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Wall-Sanierung
im September

Kosten sind geringer als erwartet

Herford (HK). Die vorausichtlichen Kosten für den Weiterbau des Deichtorwalls fallen geringer aus als erwartet. Dies teilt die Stadt Herford mit, die mit der öffentlichen Ausschreibung beginnt.

Nachdem die Ausführungs- und Detailplanungen sowie Leistungsverzeichnisse komplett vorlägen, startet nun die öffentliche Ausschreibung der Erdbau- und Pflasterarbeiten, Stahlbetonbau- und Schlosserarbeiten sowie Bepflanzung, heißt es. Der Weiterbau des Deichtorwalls, vom Ende des ersten Bauabschnitts bis zur Bielefelder Straße, sei im Bau- und Umweltausschuss beschlossen worden. Nach dem Bauzeitplan ist der Baubeginn nun für Mitte September vorgesehen, die Arbeiten sollen bis Ende November 2006, somit vor Weihnachten und vor der Mehrwertsteuer-Erhöhung, abgeschlossen werden.
Die Stadtverwaltung: »Auf Grundlage der Planungsergebnisse und der größeren Detaillierung der Kosten lässt sich bereits jetzt absehen, dass die Gesamtkosten (einschließlich der Kosten für Planung, Bauleitung und Statik) gegenüber dem Haushaltsansatz von 380 000 Euro um 32 000 auf 348 000 Euro sinken.«
Die Sanierung des zweiten Bauabschnitts sei aus folgenden Gründen dringend notwendig: »Die Beleuchtung hat das Ende ihrer Lebensdauer erreicht, die Gehwegplatten sind vielfach gebrochen und uneben. Die Pflasterung des Radweges ist im Bereich der Bäume unterbrochen, bei Regenwetter können Fahrradfahrer den Pfützen kaum ausweichen. Das alte Stahlgeländer ist auf Grund der Korrosion an den Geländerfüßen auf Dauer nicht standsicher.«
Zur künftigen Vermeidung von Schäden an dem Belag der Verkehrsfläche ist nach Angaben der Verwaltung unbedingt ein frostsicherer und tragfähiger Wegeaufbau mittels Schottertragschicht notwendig: »Dies ist grundsätzlich im Rahmen einer Wallsanierung notwendig. Ein Austausch der vorhandenen Platten reicht nicht aus - es würde aufgrund des fehlenden Unterbaus in kürzester Zeit zu neuen Schäden (Bruch der Platten) kommen.
Im Zuge der Erdarbeiten werden gleichzeitig die Straßenbeleuchtungskabel und Entwässerungseinrichtungen erneuert. Die Tiefbauarbeiten einschließlich Baustelleneinrichtung, Freilegung, Bodenaushub, Kabelneuverlegung, Entwässerung, Schottereinbau und Pflasterarbeiten verursachen bereits Kosten im Höhe von etwa 52 Prozent.
Auch im zweiten Bauabschnitt werden die Pflasterplatten aus Naturstein (Granit) mit Mehrkosten gegenüber einem einfachen Betonstein von 3,5 Prozent weitergeführt. Auf den Einsatz von modernen Betonplatten wird - wie bei der Bürgerbeteiligung gewünscht - bewusst verzichtet. Natursteinpflasterplatten bilden mit angrenzendem Stiefmütterchen-Kies farblich eine einheitliche Gestaltung der Verkehrsfläche.
Weitere Kostenanteile bilden: Pflanzbeete, Feinkiesflächen, Zubehör (Bänke, Abfallbehälter, Absperrpfosten usw.) neun Prozent, Beleuchtung fünf Prozent, Anstrahlung der Mauer 0,5 Prozent, GeländerÊ 13,5 Prozent und Kulturbänder 6,5 Prozent. Beim Geländer ist ein transparentes Stahlseilgeländer vorgesehen, wie im ersten Bauabschnitt vorhanden.
Der Vorteil gegenüber einem normalen Stabgeländer besteht aus Sicht der Stadt vor allem darin, einen freien Blick auf den historischen Stadtgraben zu ermöglichen.Ê Der Einbau von Balkonen ist in diesem Teilstück nicht vorgesehen.

Artikel vom 24.07.2006