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Freundeskreis
sucht Helfer

Seit vier Jahren Hospiz Veritas

Kreis Minden-Lübbecke (WB). Der Paritätische Verein für freie Sozialarbeit Minden hat als Träger auf vier Jahre stationäre Hospizarbeit zurückgeblickt. Das Hospiz Veritas an der Bahnhofstraße in Lübbecke begleitet Menschen in der letzten Lebensphase, um ihnen ein ihrer Würde entsprechendes Sterben zu ermöglichen.

Es ist das einzige Hospiz der Region und versorgt die Kreise Minden-Lübbecke und Herford sowie angrenzenden Kreise und Gemeinden. Es stehen zehn Einzel- und zwei Angehörigenzimmer für schwerstkranke und sterbende Menschen und ihre Familien zu Verfügung. »Mittlerweile werden wir von den Menschen in der Region sehr gut angenommen und unterstützt«, freut sich Antje Rohlfing, Fachbereichsleitung für die Hospizarbeit des Paritätischen Vereins. Zu merken sei das zum einen an den seit Beginn ständig steigenden Belegungszahlen. So waren 2005 fast 175 Menschen Gast im Hospiz und verbrachten ihre letzte Lebenszeit dort.
Seit Januar hat die Einrichtung eine Auslastung von fast 95 Prozent. »Zu Beginn kamen häufig Patienten und Angehörige auf Empfehlung ihres Arztes oder des Sozialdienstes der Krankenhäuser, ohne das Hospiz zuvor gekannt zu haben. Heute hören wir oft, dass das Hospiz bereits bekannt sei«, führt Rohlfing aus. Der gute Ruf entstehe auch durch die kontinuierlich gute Versorgung durch ein professionelles Team. So arbeiten neben dem ausschließlich examinierten Krankenpflegepersonal, eine Seelsorgerin, eine Sozialarbeiterin und Hauswirtschafterinnen im Haus. Ergänzt wird das Team durch speziell für die Begleitung Sterbender geschulte ehrenamtliche Helfer.
»In der Begleitung unserer Gäste machen sie manches möglich, was allein zeitlich sonst nicht zu leisten wäre«, beschreibt Rohlfing. Ein weiterer Indikator der Unterstützung des Hospizes sei die gute Spendenbereitschaft der Menschen. Zwar gibt es eine gesetzliche Absicherung der Hospizarbeit, doch müssen stationäre Hospize zehn Prozent der Gesamtkosten des Jahres in eigener Verantwortung sichern. »Nur wenn die Menschen vor Ort ihr Hospiz erhalten wollen und fördern, wird es Hospize geben«, meint Rohlfing.
Im Kreis Minden-Lübbecke scheint die Einrichtung gewollt zu sein, denn die Bereitschaft das Hospiz mit zu tragen sei vorhanden. Besonders freuen würden sich die Mitarbeiter über weitere Beitritte zum Freundeskreis des Hospizes. Informationen über den Freundeskreis gibt Jürgen Generotzky, & 05 71 / 8 28 02 11.

Artikel vom 22.07.2006