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Im Teich
ertrunken

Rahdener im Einsatz

Rahden/Petershagen (bös). Aus einem tragischen Anlass rückten am Mittwoch DLRG und Feuerwehr Rahden aus. Die Rettungstaucher waren alarmiert worden, um Einsatzkräfte in Petershagen zu unterstützen.

In Wietersheim war ein 16-Jähriger in einer Kiesgrube versunken. Bei der Suche nach dem Jungen (wir berichteten gestern/Seite OWL) benötigte die Tauchergruppe aus Petershagen Hilfe. In den Nachmittagsstunden rief ein Junge um Hilfe. Der 13-jährige und sein 16-jähriger Cousin hatten am Kiesteich Fußball gespielt. Als der Ball ins Wasser fiel, sprangen die beiden Nichtschwimmer hinterher. Sie konnten sich am Ball festhalten und trieben zu einer Insel. Auf dem Rückweg versank der 16-Jährige im bis zu acht Meter tiefen Wasser. Sein Cousin kehrte zur Insel zurück. In einer groß angelegten Rettungsaktion suchten Polizei, Feuerwehr, Taucher und zwei Hubschrauber nach dem Jugendlichen. Gegen 17.20 Uhr konnte er von einem Taucher der DLRG Lemgo nur noch tot geborgen werden. »Unsere Gruppe ist nicht mehr zum Einsatz gekommen. Wir wollten uns gerade fertig machen, als der Junge gefunden wurde. Einsätze wie diese sind nie leicht. Für mich persönlich ist es besonders schlimm, wenn Kinder oder Jugendliche die Opfer sind«, sagte Taucher Dirk Metzen.
Zum ersten Mal arbeiteten DLRG und Feuerwehr Rahden bei einem Ernstfall zusammen. »Wir haben das zwar geprobt, aber bislang blieb es bei Übungen«, berichtete Metzen, der den DLRG-Einsatz leitete. »Es gilt, die Rettungstaucher zum Einsatzort zu transportieren. Feuerwehr und DLRG arbeiten eng zusammen. Im Falle eines Einsatzes nutzen die Taucher Fahrzeuge der Feuerwehr, um schnell die Unglücksorte zu erreichen und ihre Ausrüstung zu transportieren. Dazu fahren zwei Fahrzeuge der Feuerwehr zum DLRG-Heim und nehmen Menschen und Material auf. Dann geht es zu den Einsatzstellen. Dies hat den Vorteil, dass die Taucher über Funk erreichbar sind und Blaulicht und Martinshorn nutzen können«, berichtet Marcus Pansing, der für die Feuerwehr den Einsatz führte. »Wir waren mit zwei Kameraden und zwei Fahrzeugen beteiligt, die DLRG mit sieben Rettungstauchern.«

Artikel vom 20.07.2006