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15 Minuten Abenteuer pur

Werner Schömann mit Kurzfilm beim Wettbewerb

Werner Schömann bereist die Welt und dokumentiert seine Abenteuer. Über die Mongolei entstand ein Film.
Spenge (SN/kw). Reisen sind sein Leben. Jetzt lässt Werner Schömann nicht mehr nur Freunde und Leser dieser Zeitung an seiner Leidenschaft teilhaben. Erstmals stellt sich der Filmer aus Spenge der Fachjury. Sein Kurzfilm über seinen Mongolei-Trip im Jahr 2004 wurde von etwa 100 eingereichten Filmen unter die besten acht gewählt. Ein toller Erfolg, meint auch Schömann. »Jetzt entscheidet das Publikum.«
Gezeigt wurden seine Filme mehrfach beim Spartensender Bahn-TV, der leider nur über Satellit und digital zu empfangen ist. Aus fünf Stunden Filmmaterial, die Schömann in der Mongolei aufgenommen hat, 15 Minuten auszuwählen ist ein Kraftakt. Seinen Schwerpunkt hat der 66-Jährige deshalb auf die atemberaubende Reise über den Jingpeng-Pass in der inneren Mongolei gelegt. Ein einzigartiges Spektakel ereignet sich fast stündlich auf der Bergstrecke der rund 1000 Kilometer langen Strecke: Schwere Güterzüge werden meiste in Doppeltraktion über den Jingpeng-Pass geschleppt, der 1500 Meter über dem Meeresspiegel liegt.
Die Jitong-Linie ist die letzte Hauptstrecke der Welt, die noch mit Dampfloks befahren wird. Gebaut wurde sie erst Anfang der 90-er Jahre für den Kohletransport.
Die Idee sich an dem Filmwettbewerb zu beteiligen sei ihm spontan gekommen, erzählt der Weinkaufmann - »beim Zappen durch die Kanäle«. Seine Abenteuer in China und der inneren Mongolei will er jedoch nicht nur in dem 15-minütigen Wettbewerbsbeitrag verewigt wissen. Ein längerer Film über die 16 Tage dauernde Reise ist in Arbeit, meint der unternehmenslustige Spenger, nur Zeit hatte er dafür noch nicht. Erst im vergangenen Jahr war er in Neuseeland unterwegs. Den SPENGER NACHRICHTEN gewährte er wie auch schon nach seiner China-Reise einen exklusiven Blick in sein mit Erlebnissen gespicktes Reisetagebuch. Bei seinen Abenteuern richtet er seinen Blick stets auch jenseits der Touristenmeilen auf Land und Leute. Dafür nimmt Schömann gerne weitere Strecken auf unwegsamem Gelände in Kauf. Belohnt wird Schömann dafür immer. In China entdeckte er Viertel, in dem die Menschen lebten wie vor 100 Jahren.

Artikel vom 20.07.2006