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Alter Bahnhof neues Domizil für das DRK

Ortsverband Brakel des Deutschen Roten Kreuzes nutzt historisches Gebäude für Schulungen

Von Stefan Westemeyer
Brakel (WB). Der Fahrkartenschalter ist alles was von der Bahn geblieben ist. In dem historischen Bahnhofsgebäude in Brakel hat jetzt der hiesige Ortsverband des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) sein Domizil.

Seit wenigen Wochen DRK hier Schulungen an. 2005 wurden die Räumlichkeiten von der Bahn gekauft. »Dann waren umfangreiche Arbeiten nötig, die mit heimischen Firmen und in Eigenleistung der DRK-Mitglieder bewältigt wurden«, berichtet DRK-Vorsitzender Helmut Springer.
So erstrahlt die ehemalige Wartehalle wieder in neuem Glanz. Das Jugendrotkreuz und die Bereitschaft wurden mit viel Platz bedacht. In den Seminarräumen sollen sowohl interne Ausbildungen als auch die Breitenausbildung stattfinden. »Die Räume sind auf dem neuesten Stand der Technik«, verweist Schatzmeister Reinhard Frischemeier auf Anschaffungen wie Beamer oder tafelähnliche Wideboards.
Die Mitglieder können auch auf eine Küche zurückgreifen. Komplett neue Toiletten, ein Umkleideraum für die Einsatzkräfte, Lagerräume für die Schutzausrüstung und ein weiterer Materiallagerraum runden die Möglichkeiten der neuen Stätte ab. »Wir haben bei den Planungen und Ausführungen besonders auf die Funktionsfähigkeit geachtet«, erzählt Bernd Hoppe, stellvertretender Rotkreuzleiter.
Von außen wird an den 1954 erbauten Hallen noch einiges zu tun sein. »Wir müssen noch eine Beschilderung anbringen und erst die Fassade reinigen, bevor dann ein neuer Anstrich ansteht«, erzählt Helmut Springer von den weiteren Planungen. Längerfristig sollen auch Garagen zwischen Bahnhof und Fahrradständern entstehen.
Verkehrsmäßig sei das DRK nun optimal angebunden, so die Zweite Vorsitzende Barbara Eggers. Um die gesetzlich geforderten Stellflächen vorweisen zu können hat das DRK den Bau des neuen Parkplatzes schon vor längerer Zeit unterstützt. Als große Hilfe bezeichnet der Vorstand in diesem Zusammenhang die finanziellen Zuwendungen der Stadt Brakel. Für Helmut Springer stellt das »Leuchtturmprojekt« in Brakel aber auch die Aufgabe dar, den Erhalt und die Pflege des Gebäudes mit den Aufgaben des DRK zu verbinden.
Der gesamte Umbau des Bahnhofes, der vorerst weiterhin den Fahrkartenschalter der Bahn beherbergen wird, geschah in Eigeninitiative. Die Türklinken spendete FSB, Elektro Todt installierte eine Telefonanlage und die gebrauchten, aber gut erhaltenen Stühle für die Seminar- und Kursteilnehmer hatte Helmut Springer schon vor einiger Zeit von der Sparkasse Höxter organisiert.
Nachdem nun schon die ersten Lehrgänge und Seminare in den neuen Räumen abgehalten wurden, ist die offizielle Einweihungsfeier im September geplant.

Artikel vom 20.07.2006