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Die Klinksieks aus dem Klinksiekweg

Großes Familientreffen mit 70 Angehörigen aus ganz Nordwestdeutschland und der Schweiz

Kirchlengern (BZ). Sippentreffen in Kirchlengern: Die Familie Klinksiek hatte zu einem Familientreffen in die Evangelische Tagungsstätte Haus Reineberg am Wiehengebirge und auf dem Stammhof nach Kirchlengern, Klinksiekweg Nr. 36, eingeladen.

Etwa 70 Familienangehörige aus dem ganzen nordwestdeutschen Raum und der Schweiz folgten der Einladung an das Wiehengebirge. Sie waren von der herrlichen Ravensberger Landschaft und den besonderen Vorzügen des Hauses Reineberg sehr angetan.
Das hochsommerliche Wetter tat ein Übriges dazu, ein zünftiges Wiedersehens- und Kennenlernfest zu feiern. Die Familie ist seit etwa 350 Jahren in Kirchlengern ansässig. Der erste Klinksiek kam bald nach dem 30-jährigen Krieg als Kantor nach Kirchlengern. Seine Nachfolger waren dann über Generationen hinweg Bauern auf dem sich langsam entwickelnden Hof Kirchlengern Nr. 51 oder wanderten nach Amerika aus. Die Vorfahren der meisten hier anwesenden Verwandten siedelten um das Jahr 1900 in der Provinz Posen. Wenn auch der Familienname zwischenzeitlich wechselte, der Hofname - Klinksiek - blieb immer bestehen. Erst 1912, nachdem der letzte Hoferbe den Besitz an seinen Schwager Niermann verkauft hatte, um seinen drei Brüdern in die damalige preußische Provinz Posen (heute Polen) zu folgen und dort ebenfalls zu siedeln, wechselte der Name und wird heute von der Familie Stühmeyer - baut den »Kilver Spargel« und Erdbeeren an - mit bewirtschaftet.
Am Samstag besuchte der gesamte Familienverband den frisch renovierten Stammhof am Klinksiekweg in Kirchlengern und anschließend die Gedenkstätte für die Gefallenen der Kriege in der Paul Gerhardt-Kapelle auf dem Kirchlengeraner Friedhof. Zum Gedenken an die fünf aus der eigenen Familie im 2. Weltkrieg umgekommenen und gefallenen Verwandten wurde vor den Namenstafeln der Kriegsopfer ein Blumengebinde niedergelegt.
Nach der Rückkehr in das Haus Reineberg hielt die Pastorin aus der Familie eine feierliche Andacht und, wie könnte es anders sein, natürlich zum Thema »Familie«. Mit Gesprächen, einem köstlichen Büfett dargeboten von den Köchinnen des Reinebergs, Diaprojetionen alter Familienbilder und von den ehemaligen Besitzungen im Osten - damals und heute, wurde das Treffen fortgesetzt und mit einem gemeinsamen Frühstück am Sonntag abgeschlossen.

Artikel vom 20.07.2006