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Abteikirche
ist der Renner

Stadtführer ziehen erste Bilanz

Von Miriam Instenberg
Harsewinkel (WB). Im Frühjahr 2005 schlossen zwölf Bürgerinnen und Bürger aus Harsewinkel, Marienfeld und Greffen ihre Ausbildung zu Stadtführern ab. Nach mehr als einem Jahr Praxis zogen sie nun eine Bilanz, die man nur mit einem Wort bezeichnen kann - positiv.

Nicht nur Bürgermeisterin Sabine Amsbeck-Dopheide ist zufrieden mit der Arbeit der Stadtführer, die »die Stadt gut nach außen repräsentieren.« Auch Eckhard Möller, der mit der Organisation des Konzepts betraut ist, lobt das Engagement seiner Mitarbeiter und das Interesse der auswärtigen und einheimischen Gruppen, die an den Führungen teilnehmen. Denn sowohl ortsfremde Gäste als auch Einheimische zeigen Neugier und Wissensdurst, was die Wurzeln Harsewinkels angeht. Besonders für Letztere ist es äußerst hilfreich, dass einige der Stadtführer »Poalbürger« sind, die nicht nur Erlerntes wiedergeben, sondern mit Erfahrenem und amüsanten Anekdoten die Teilnehmer zum Schmunzeln bringen.
Einmal monatlich treffen sich die zwölf Fachkräfte, um Erfahrungen auszutauschen und neue Angebote zu konzipieren - »eine richtige Ideenwerkstatt« nennt Eckhard Möller diese Beratungen. Dort entstanden auch die zwei Faltblätter, die zum einen Lehrkräfte ansprechen sollen, die für ihre Schüler Führungen buchen möchten, und zum anderen an interessierte Bürger sowie an Gäste der Stadt gegeben werden.
Sechs Führungsangebote gibt es insgesamt - Geschichtsinteressierte wählen Führungen durch Harsewinkels Ortskern oder eine begleitete Fahrt quer durch die Stadt und Umgebung an. Naturschützer und -liebhaber lassen sich die Boomberge oder das Hühnermoor zeigen. Der eigentliche »Renner« im Programm der Stadtführer ist aber zweifelsohne die Abteikirche in Marienfeld, die nicht nur von Schülergruppen, sondern auch als Kulturprogramm im Rahmen von Betriebsausflügen erkundet wird. Doch auch die Stadtführer, die sich auf andere Ziele spezialisiert haben, sind zufrieden mit dem »positiven Feedback«, wie Trude Fredriksen es nennt.
Der Greffener Poalbürger Heinrich de Byl lobt das Interesse, das an der Führungen bekundet wird, und Stadtführer Bernhard Kruk betont, dass auf die individuellen Bedürfnisse jeder Gruppe eingegangen wird. »Wenn jemand nicht gut zu Fuß ist, dann machen wir Führungen im Bus oder per Dia-Show«, erklärt der Harsewinkeler. Für die Zeit vom 23. September bis zum 12. November sind neue Rundgänge und -fahrten geplant, die im VHS-Programm für das Herbstsemester nachzulesen sind und sicher so guten Anklang finden werden wie die bisherigen Angebote.

Artikel vom 19.07.2006