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Damit die Pflege nicht zur Belastung wird

Diakonisches Werk im Kirchenkreis Vlotho und AOK führen Kursus »Hilfe zum Helfen« durch

Bad Oeynhausen (WB). Den Lebenspartner, den Vater oder die Mutter zu pflegen, Tag für Tag und rund um die Uhr, das kostet Kraft. Besonders belastend wird die Pflege und Betreuung dann, wenn der pflegebedürftige Angehörige an einer Demenz leidet. Der bislang vertraute Mensch wird plötzlich fremd: vergesslich, unruhig und misstrauisch, zugleich ängstlich und mutlos.

Oft geraten die Pflegepersonen dabei auch selbst in körperliche und seelische Erschöpfung. Und unvorbereitet in die Situation der Pflege und Betreuung gestellt, stellen sich viele Fragen: Gehe ich richtig mit dem Erkrankten und dem Krankheitsbild um? Wie kann ich mir die Pflege zu Hause erleichtern? Manchmal wird mir alles zu viel - wo bleibe ich?
Damit die Pflege nicht zur Last wird, hat das Diakonische Werk im Kirchenkreis Vlotho in Kooperation mit der AOK Westfalen-Lippe einen Pflegekurs »Hilfe zum Helfen« in Vlotho durchgeführt.
Ausgerichtet auf die häusliche Pflege- und Betreuungssituation vermittelte Diplom-Gerontologe Volker Kamlage vom Diakonischen Werk im Kirchenkreis Vlotho den pflegenden Angehörigen neben dem theoretischen Grundwissen über demenzielle Erkrankungen auch praktische Techniken im Umgang mit der Erkrankung und dem Erkrankten. Daneben informierten weitere Referenten über Pflegeversicherung und Betreuungsrecht, Validation oder auch Selbstpflege.
Des weiteren bot der Pflegekurs viel Raum, eigene Gefühle wie Trauer, Angst und Wut zuzulassen. »Im Erfahrungsaustausch gelingt es besser, die eigenen Sorgen und Überforderungen anzusprechen«, so Kamlage. Dieser Erfahrungsaustausch soll im September im Rahmen eines Gesprächskreises für pflegende Angehörige in Vlotho weitergeführt werden. Dieser wird sich dann einmal im Monat treffen. Weitere Informationen hierzu erteilt Volker Kamlage vom Diakonischen Werk im Kirchenkreis Vlotho, & 0 57 31 / 25 23 82.

Artikel vom 19.07.2006