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Dreispitzmütze und Pileolus

Stimmungsvolles Schützenfrühstück mit vielen Ehrengästen

Von Franz-Josef Herber (Text)
und Wolfram Brucks (Fotos)
Paderborn (WV). Um ihre Kopfbedeckung brauchen sich Erzbischof Hans-Josef Becker und Schützenoberst Dr. Andreas Jolmes keine Sorgen mehr zu machen. Sie haben die Qual der Wahl.

Möglich machten diese Entscheidungshilfe diverse Geschenke beim gestrigen Schützenfrühstück. In der Western-Kompanie überreichte Oberleutnant Ralf Meschede dem Paderborner Oberhirten ein Pileolus - das ist das kleine Scheitelkäppchen - in Schützengrün mit Western-Wappen. Und für alle Fälle: Wenn der Erzbischof in offizieller Mission unterwegs ist, kann er das »Käppi« wenden und es zeigt wieder schlichtes Bischofsviolett.
Auch der Jubeloberst - wie er seit dem Wochenende immer wieder genannt wird - ist gut und neu behütet. Kämper-Hauptmann Walter Schäfers stattet Dr. Andreas Jolmes mit einer Original- Dreispitzmütze aus, wie sie der Gründer des PBSV Andreas Ferrari getragen hat. Wobei Schäfers sich auch gleich lustig machte über die bisherige Kopfbedeckung der berittenen Bataillons-Spitze: »Fantasie-Hüte wie vom Wildschütz aus der langen Nacht!«
Dass es bei Frühstück traditionell urwüchsig, stimmungsvoll und durchaus ein wenig derb zugeht, ist kein Geheimnis und gehört dazu: So erhielten Oberst Dr. Jolmes und Oberstleutnant Matthias-Stute von Maspern-Hauptmann Norbert Löse jeweils einen Kummerbund, weil sie ja so häufig »Kummer mit dem (Schützen)-Bund haben, Generalvikar Alfons Hardt wurde in der Western-Kompanie zum Ehren-Unteroffizier ernannt, in der Heide bekam der Erzbischof den Ehrenstern der Kompanie und bei den Königsträßern präsentierte Dr. Jolmes die neue Romfahrer-Medaille in einer Sonderausfertigung in Gold. Dieses Kreuz können alle Teilnehmer der Romreise Anfang September von Papst Benedikt XVI. segnen lassen. Und bei den Kämpern gab es nicht nur neue Hüte, sondern auch Boxhandschuhe: Diese Fäustlinge erhielt Bürgermeister Heinz Paus zum besseren Durchsetzungsvermögen bei den Projekten von Stadion bis Kammerspiele.
Erzbischof Hans-Josef Becker nutzte das Frühstück, an dem wieder zahlreiche Gäste aus allen Bereich des öffentlichen Lebens teilnahmen nicht nur für launige Worte, sondern auch zum Dank an die Schützen, die ein hervorragendes Jubiläumsfest auf die Beine gestellt hätten. Die Freude, die sie vermittelt hätten, sei ein Geschenk Gottes.

Artikel vom 18.07.2006