17.07.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Mutiges Engagement im
afrikanischen Karatu

Junge Hövelhofer leisten in Tansania Aufbauhilfe

Hövelhof (kro). Über Düsseldorf, Dubai und Daressalam machten sich am Wochenende sechs junge Erwachsene in Begleitung von Hövelhofs früherem Bürgermeister Werner Thor auf den Weg zu einem ehrenamtlichen Arbeitseinsatz im Nordwesten Tansanias. Im afrikanischen Städtchen Karatu unweit des Kilimandscharos wollen sie im Namen der heimischen Kolpingsfamilie die Einrichtung eines Berufsbildungszentrums unterstützen.

Schon im Februar 2005 durften die S.C.I.M.-Brothers mit ihrem Abt Bruder Raphael vor Ort fünf Jugendliche aus der Sennegemeinde willkommen heißen, die den katholischen Ordensbrüdern beim Rohbau für die Einrichtung halfen, die einmal gut 300 Heranwachsenden eine Lehrstelle und damit eine Zukunftsperspektive bieten soll. Für die Reisegruppe um Werner Thor stehen diesmal die Ausstattung der Werkstätten und die Vorbereitung des Ausbildungsbetriebes auf dem Programm.
Einen Überseecontainer voll mit gespendeten Maschinen und Werkzeugen hat die Hövelhofer Kolpingsfamilie dafür bereits Anfang April auf Reisen geschickt. Schon im August sollen die Holzbearbeitung, die Schlosserei und die Autoreparatur bezogen werden. Innerhalb von drei Wochen wollen Elektriker Michael Saur (20), Industriemechaniker Carsten Kockhans (19), Tischler Simon Schierbrock (22), Bankkauffrau Sabrina Lübbers (23) und Maschinenbautechniker Christoph Prus (24) sowie ihr Steinhäuser Maurerkollege Tobias Hesse (22) die Verantwortlichen in Karatu darauf vorbereitet haben.
Anschließend werden sich die jungen Leute noch eine Woche dafür Zeit nehmen, Land und Leute kennen zu lernen. Bezuschusst wird der Friedensdienst von »InWent«, einer Gesellschaft zur Förderung internationaler Weiterbildung und Entwicklung. Um den Reisesegen baten die Teilnehmer jetzt zum Abschied den Hövelhofer Pfarrer Bernd Haase, der das Engagement der Gruppe für Menschen in der Fremde »total mutig und bewundernswert« findet. Die Christenheit sei eine große Gemeinschaft, in der die Reichen und Starken dazu aufgefordert seien, mit den Armen und Schwachen zu teilen. Die Höchstform aber sei es, ein Stück von sich selbst, Kraft und Zeit an den Nächsten zu verschenken, erinnerte der Seelsorger, der den Reisenden vor allem segensreiche Begegnungen wünschte. Bürgermeister Michael Berens sicherte der örtlichen Kolpingsfamilie für das Projekt weiteren Rückhalt aus Stadt und Geschäftswelt zu. Neuigkeiten aus Karatu sind regelmäßig auf der Homepage des Vereines nachzulesen.
www.kolping-hoevelhof.de/Tansania

Artikel vom 17.07.2006