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Mehr ausländische Gründungen


Den Anteil der selbstständigen Unternehmer türkischer Herkunft unter den ausländischen Firmeninhabern schätzt das Zentrum für Türkeistudien (ZfT) auf rund 30 Prozent. Nach Erfahrungswerten der Industrie- und Handelskammer (IHK) erfolgen in Ostwestfalen rund zehn Prozent der Existenzgründungen durch ausländische Mitbürger. In den vergangenen fünf Jahren waren dies etwa 5 000 Unternehmen. Schwerpunkte waren Einzelhandel und Gastgewerbe. »Wirtschafts- und arbeitsmarktpolitisch betrachtet lassen sich die durch ausländische Inhaber geführten Betriebe nicht mehr wegdenken. Durch sie wurden zahlreiche Arbeitsplätze geschaffen«, sagte am Freitag Karl-Ernst- Hunting, Leiter der IHK-Zweigstelle Minden.
Auch in Ostwestfalen wurden die meisten Existenzgründungen von türkischen Mitbürgern vorgenommen. Mit etwa 30 Prozent stellen sie die stärkste Personengruppe, weit vor griechischen oder italienischen Gründungen.
Laut IHK-Vize-Präsident Karl-Wilhelm Deerberg wird der Anteil der Zugewanderten und ihrer Nachkommen an der Bevölkerung in den alten Bundesländern bei den unter Vierzigjährigen von 14,2 Prozent im Jahr 1998 auf 38,8 Prozent im Jahr 2050 steigen. Deerberg: »Zur Erhaltung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft, zur Absicherung der Sozialsysteme und der öffentlichen Haushalte ist es unerlässlich, dass die Anzahl der Existenzgründer ausländischer Herkunft weiter steigt.«

Artikel vom 15.07.2006