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Retter mit
Unfallopfer
verunglückt

RTW auf zwei Rädern

Paderborn (WV/pic). Beim Transport eines schwer verletzten Unfallopfers ist ein Rettungswagen (RTW) auf dem Weg zum Krankenhaus am Wochenende in Paderborn selbst verunglückt. Der RTW stieß auf einer Kreuzung bei eingeschaltetem Blaulicht und Martinshorn mit einem BMW zusammen. Alle vier Unfallbeteiligten überstanden den Unfall ohne schwere Verletzungen.

Der Unfall ereignete sich am Samstagnachmittag in Paderborn an der Kreuzung Frankfurter Weg(Heinz-Nixdorf-Ring/Bahnhofstraße. Nach einem Unfall in Rüthen wollten eine 28-jährige RTW-Fahrerin und ein gleichaltriger Rettungsassistent einen 23 Jahre alten Unfallpatienten zum Johannisstift bringen. Die Ampel zeigte rot. Daher nahm die RTW-Fahrerin der Kreisfeuerwehrzentrale Ahden von ihren Sonderrechten Gebrauch und fuhr mit Blaulicht und Martinshorn stadteinwärts in den Kreuzungsbereich hinein.
Ein 26-jähriger BMW-Fahrer, der vom Frankfurter Weg Richtung Heinz-Nixdorf-Ring fahren wollte, erkannte nach Polizeiangaben den Rettungswagen zu spät und prallte mit seinem Wagen frontal gegen die rechte hintere Seite des RTW. Der Rettungswagen geriet ins Schleudern und driftete mehrere Meter auf zwei Reifen über die Kreuzung, bis die Fahrerin den Wagen abfangen konnte. Der auf einer Trage festgezurrte Unfallpatient erlitt keine weiteren Verletzungen. Der Rettungssanitäter im RTW zog sich leichte Halsverletzungen zu und wurde mit einem zusätzlich alarmierten RTW ins Josefs-Krankenhaus nach Salzkotten gefahren. Der BMW-Fahrer kam mit leichten Verletzungen ins Paderborner Brüderkrankenhaus.
Die Feuerwehr Paderborn streute auslaufende Betriebsstoffe ab. Buslinien wurden während des 45-minütigen Einsatzes umgeleitet. Die Polizei beziffert den Sachschaden auf etwa 10 000 Euro.

Artikel vom 17.07.2006