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Von Welsh Black bis Belted Galloway

Züchter stellen bei der Kreistierschau auch Fleischrindrassen vor

Pr. Ströhen (ni). Einen Schwerpunkt bei der Kreistierschau in Pr. Ströhen werden die Fleischrinder darstellen. 14 Fleischrinder-Züchter werden mit sieben Rassen am 26. und 27. August vertreten sein.

Die Ausstellung der Tiere wird auf dem Sport- und Turniergelände in Pr. Ströhen stattfinden. Der landwirtschaftliche Höhepunkt ist dabei in Sparten aufgeteilt: Am ersten Tag werden die Milchvieh-Züchter ihre Tiere ausstellen und ein Schauprogramm bestreiten. Der zweite Tag ist neben den Pferdezüchtern, die mit vielen Rassen vertreten sein werden, den Fleischrinder -Züchtern vorbehalten. »Dabei wollen wir die Vielfalt der im Mühlenkreis vertretenen Fleischrindrassen präsentieren«, erklärt Reinhard Wullbrandt von den Fleischrinderzüchtern Minden-Lübbecke.
Einige der Züchter haben sich zu einem lockeren Verbund zusammengeschlossen, auch um ihre Interessen zu wahren. Zu den Zuchtbetrieben gehören Galloway von Büttemeyer/Lömker Isenstedt und Schlüter aus Frotheim, Heitkamp aus Oppenwehe und Schwagmeier aus Hüllhorst. Belted Galloway (schwarz/weiß) werden von der Familie Hoppe aus Stemmer präsentiert. Wilfried Ahlers aus Vehlage stellt seine »Highlands« vor und auch Familie Lampmann aus Petershagen ist mit dieser Rasse vertreten. »Welsh-Black« Rinder werden von Reinhard Wullbrandt aus Pr. Ströhen und Dieter Wehebrink aus Wehe vorgestellt. Aus Alt-Espelkamp kommen Hereford-Rinder der Familie Spechtmeyer. Carl-Heinrich Meyer aus Haldem zeigt seine Deutsch-Angus Zucht. »Limousin« werden von den Züchtern Krohne-Vullriede aus Destel und Klostermann aus Vehlage vorgeführt und Charolaisrinder aus den Zuchtbetrieben Wittkötter aus Destel und Oelschläger aus Drohne gezeigt. Neben den Altbullen, die ein Gewicht von 1500 Kilogramm erreichen, werden die Kühe und deren Kälber ausgestellt.
Am Sonntag, 27. August, sollen die wertvollen Tiere im Vorführring präsentiert werden. »Zugesagt hat Friedrich Averbeck, Chef der ÝNordrindÜ, der die Tiere kommentieren und vorstellen wird«, berichtet Reinhard Wullbrandt. Es werde zwei Durchgänge von etwa 30 bis 45 Minuten geben. Zudem würden die Fleischrinderzüchter in einem Info-Zelt vertreten sein, um Fragen zu beantworten. »Für Fragen zur Mutterkuhhaltung und zu den Rassen mit ihren Vorzügen sind alle Züchter vor Ort. Insgesamt sollen etwa 34 bis 40 Tiere präsentiert werden«, erläutert Wullbrandt. Daneben haben die Züchter eine Tombola mit Preisen für Jung und Alt vorgesehen.
»Nähere Informationen zum Ablauf der Veranstaltungen wird es auf unseren Internetseiten und auf Plakaten geben«, verspricht Wullbrandt. Viele der Tiere wurden auf Bundes- und Landesausstellungen prämiert. So wurden erste Plätze bei der »Grünen Woche« in Berlin errungen. Die Fleischrinderzucht in Form der Mutterkuhhaltung erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Eine Stallhaltung im Winter ist - wegen der Robustheit der Rassen - oft gar nicht notwendig. Die Kälber werden mit acht bis neun Monaten von ihren Müttern getrennt. Sie haben dann ein Gewicht von etwa 300 bis 400 Kilogramm erreicht. Es folgt eine Weitermast in den Herkunftsbetrieben oder bei Mästern. Das Fleisch ist unter Gourmets wegen seiner guten Marmorierung, des geringen Fettgehaltes und der langsamen Ausreifung beliebt.

Artikel vom 14.07.2006