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St. Pauli siegt in Kollerbeck

Fußball-Hobbyturnier mit zehn Mannschaften im Rehbergstadion

Kollerbeck (ste). Auch in diesem Jahr fand das mittlerweile schon legendäre »Fußball-Höpperturnier« in Kollerbeck statt. Diesjähriger Gewinner ist die Mannschaft aus Hamburg/St. Pauli, die zuvor auch schon den zweiten Platz bei einem Turnier auf der Insel Helgoland erreichen konnte und sich nun amtlich »Deutscher Vize-Hochseemeister« nennen darf.
Seit nun 25 Jahren treffen sich Hobby-Teams aus ganz Deutschland am ersten Juli-Wochenende in Kollerbeck, um den begehrten Wanderpokal einmal in ihren Händen halten zu können.
Den Namen bekam das Turnier 1981, als Studenten der Universität Münster zu einem Freundschaftsspiel gegen die erste Mannschaft des SV Kollerbeck antraten. Vom Erlös der Veranstaltung finanzierte die »Arbeitsgemeinschaft Ländlicher Raum« ein Jahr später die Anlegung eines Biotops in Kollerbeck. Seitdem wuchs das Teilnehmerfeld von Jahr zu Jahr. Dabei wurde immer ein Teil des Erlöses für einen guten Zweck gespendet.
Der Spaß steht während des Turniers im Vordergrund. Durch leicht abgewandelte Spielregeln entsteht eine lockere Atmosphäre. Ein Blick ins Archiv bringt kuriose Sachen zutage. In den 80er Jahren trat beispielsweise die Mannschaft »Torpedo Beichtstuhl« aus Münster an, die weniger durch fußballerisches Können, als durch ihr Outfit in Form von dunklen Kapuzen-Soutanen auffiel.
Insgesamt zehn Teams kämpften in diesem Jahr um die begehrte Trophäe. Neben einigen lokalen Vertretern wurde das Teilnehmerfeld durch Mannschaften aus Münster, Sendenhorst, Berlin, Hamburg/St. Pauli und einem U2-Team komplettiert. Letzteres bestand aus U2-Fans aus ganz Deutschland, die sich zuvor nur durch ein Internet-Forum kannten. Am Ende erreichte das Team »Torpedo Thado Hamburg-St.Pauli« nach gewonnenem Halbfinale gegen »SV Solidarität Berlin« das Endspiel. Gegner war die Spielgemeinschaft Horsteberg-Kollerbeck. Die Norddeutschen Hobbykicker siegten verdient mit 2:0-Toren und können sich nun zum ersten Mal auf dem Wanderpokal verewigen lassen.
Eine weitere Auszeichnung, der »Günter-Netzer-Preis«, ging in diesem Jahr an den »Maradona« von Kollerbeck. Für seinen unermüdlichen Einsatz und in Anerkennung und Würdigung seiner fußballerischen Lebensleistung (O-Ton der Jury) bekam der filigrane Techniker und Kollerbecker Torjäger Meinolf Köhne den »Günter-Netzer-Preis 2006«.

Artikel vom 14.07.2006