13.07.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

40 000 auf der »Fan-Tribüne«
Da hat einfach alles gepasst!

Franz-Stock-Platz hat die Fußball-WM auch nach Paderborn geholt

Von Rüdiger Kache
Paderborn (WV). Soviel Lob und Dank hat es neben Frühlingsfest und Libori für eine Paderborner Großveranstaltung bislang noch nicht gegeben: »Da hat einfach alles gepasst«, zog Andreas Kramer (30), Organisator des »WM-Biergartens« auf dem Stock-Platz gestern Bilanz. Mehr als 40 000 Gäste sahen Weltklasse-Fußball und feierten einen ganzen Monat lang.

»Kompliment ans Publikum, Kompliment aber auch an die Ordnungskräfte, die Stadt Paderborn und die Sponsoren, ohne die dieses Spektakel nicht finanzierbar gewesen wäre.« Rund 230 000 Euro wurden investiert in Großbild-TV und Sicherheitskonzept. Allein die Gema kassierte Gebühren in Höhe von 4 000 Euro, weitere 5 000 Euro waren fällig für die Übertragungsrechte.
Stolz sind die Sponsoren, darunter Wolfgang Nestler (Kombacher/Salidos), Ivo Klumpp (Residenz), Ricardo Arndt (Mary's) und das Westfälische Volksblatt, das den WM-Biergarten präsentierte, darauf, dass es gelungen ist, in Paderborn als einziger Metropole in OWL von Anfang an die WM live zu zeigen. Und das bei freiem Eintritt für alle Besucher.
Polizei-Einsatzleiter Jörg Wegge bestätigte, dass es - von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen - eine Freude auch für die Beamten gewesen sei, wie die Fans gefeiert und die deutsche Nationalmannschaft angefeuert hätten. Von Aggression keine Spur, dafür WM-Spaß pur!
Paderborns Stadtpressesprecher Willi Lünz, der bereits vor einem Jahr die Chancen einer Live-Übertragung von WM-Spielen für die Stadt erkannt und nicht locker gelassen hatte, fühlte sich voll bestätigt: »Die ganze Stadt hat von diesem Boom profitiert, ob Gastronomie oder Einzelhandel«, so sein Eindruck. Auch die Nachbarn des Franz-Stock-Platzes hätten nach ersten Korrekturen der Phonstärke das Konzept mitgetragen. Dafür gebühre ihnen der Dank aller Fans.
Unterm Strich hätte man sich den Franz-Stock-Platz bei den Spielen der Klinsmann-Elf dreimal größer gewünscht, so Andreas Kramer. Aus Sicherheitsgründen durften immer nur 2 500 Fans gleichzeitig auf die »Tribüne«, und mehr als 1 000 mussten eine Stunde vor dem Anpfiff wieder weggeschickt werden. Mit großer Geduld hätten die Fans auch die strengen Sicherheitskontrollen am Eingang ertragen und Flaschen, Tröten und Trillerpfeifen abgegeben.

Artikel vom 13.07.2006