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Polonaise rollt bis an die Spitze

Viele Gewinner beim Fotowettbewerb der Alltagsmenschen

Rheda-Wiedenbrück (WB). Der Fotowettbewerb zur Ausstellung der Wittener Künstlerin Christel Lechner hatte viele Gewinner. Ulrich Mersch, Melanie Junkerkalefeld und die Bewohner des Rheda-Wiedenbrücker Altenwohnheims St. Aegidius lieferten die besten Fotos der »Alltagsmenschen«.


Gewinner war aber auch der Wiedenbrücker Gewerbeverein, der den Wettbewerb ausgeschrieben hatte. Insgesamt gingen während des zehnwöchigen Wettbewerbs rund 250 Fotografien im Büro von Susanne Böttner ein. Mit der Resonanz waren Gewerbeverein, die Künstlerin Christel Lechner und Sponsor Burckhard Kramer (3C Gruppe) überaus zufrieden. »Wir haben sehr viele gute Beiträge bekommen«, geriet Susanne Böttner regelrecht ins Schwärmen. Die Entscheidung sei am Ende schwer gefallen. »Wir hätten viele zu Gewinnern erklären können«, so Böttner. Wohl auch deshalb sei keine Rangfolge von Platz eins bis drei vergeben worden. Nach den Ferien sollen dem Gewinnertrio in einer Feierstunde die Auszeichnungen - eine Lechner-Figur im Mini-Format - übergeben werden.
So unterschiedlich die Beiträge waren, eines hatten viele der eingereichten Bilder gemein - die Verbindung der Alltagsmenschen mit den Protagonisten oder mit dem Fotografen selbst. Der Gütersloher Ulrich Mersch stellte sich in gleicher Körperhaltung neben einen Alltagsmenschen aus der Fotogruppe am Adenauerplatz und nannte sein Bild »Zwei lässige Typen«. Beeindruckend, wie viele Symmetrien Figur und Mensch auf diese Weise lieferten. Auch die »Rollende Polonaise« der Altenheimbewohner lieferte ein Motiv in diesem Stil. Manchen veranlassten die Alltagsmenschen zu träumen. Als der Sommer auf sich warten ließ, machte sich die Rheda-Wiedenbrückerin Melanie Junkerkalefeld, die als einzige gleich zwei Wochen-Ausscheidungen gewann, auf den Weg zum Hotel Sonne, wo aller Ironie zum Trotz sechs Alltagsmenschen bei Wind, Regen und Kälte im kalten Mai in den Sonnenstühlen kauerten. »Vielleicht gelingt es mit dieser Aufnahme die lang herbeigesehnte Sonne anzulocken«, schrieb die Fotografin dem Gewerbeverein. Heute wissen wir - es hat geklappt.

Artikel vom 13.07.2006