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Ein fröhliches Bild von der Stadt Gütersloh gezeichnet

WM-Bilanz fällt positiv aus - Italiener in Party-Laune


Gütersloh (mdel/gpr). Als Fabio Grosso im Elfmeterschießen zum 6:4 traf, brachen bei den Italienern in Gütersloh alle Dämme Nach dem Weltmeisterschafts-Triumph feierten sie eine Nacht in Grün-Weiß-Rot. Allein im Vereinsheim des Circolo 2000 Italia hatten sich am Sonntagabend 120 Tifosi eingefunden, um mit der italienischen Mannschaft mitzufiebern. »Es war eine tolle Party, die gegen Mitternacht mit Autokorsi in Gütersloh und Bielefeld endete«, berichtete Clubmitglied Sergio Cordedda. Und die Italiener feierten nicht alleine: Mit dabei waren auch Deutsche, Engländer und Portugiesen. Gütersloh international - besser hätte die WM nicht enden können.
Dieser Meinung ist auch Wilhelm Kottmann, der Leiter des städtischen Sportamtes. Nachdem 35 000 Menschen die Trainingseinheiten der portugiesischen Nationalmannschaft im Heidewald verfolgten und mehr als 20 000 Fußball-Fans die Public Viewings auf dem Rathausplatz besuchten, kommt er zu dem Schluss, dass der Imagegewinn enorm war. »In Ostwestfalen fand die Weltmeisterschaft in Gütersloh statt«, erklärt Kottmann.
Dass die Bekanntheit der Stadt international gesteigert werden konnte, lag auch an den zahlreichen portugiesischen Fernsehteams. In Reportagen und Live-Übertragungen zeichneten sie eine fröhliches Bild vom WM-Gastgeber Deutschland. Nur Gutes hörte man über die Gütersloher Hotellerie. »Familiär und freundlich« sei es gewesen, erklärte beispielsweise ein Kameramann von SIC TV.
An der familiären Atmosphäre hatten nicht zuletzt auch die zahlreichen Mitglieder der portugiesischen Vereinigung ihren Anteil, die Freizeit und Urlaub eingesetzt haben, um den Slogan »zu Gast bei Freunden« mit Leben zu erfüllen. Die Zusammenarbeit mit ihnen gehört für Bürgermeisterin Maria Unger und das Organisationsteam der Stadt zu den »schönsten Erfahrungen« der vergangenen Wochen: »Eine Zusammenarbeit ohne Umwege, auf Zuruf und voller Vertrauen, die gewachsene Kontakte nochmal vertieft hat.«
Der Polizei, so Unger, gebühre ein großes Lob für umsichtige Sicherheits-Vorsorge. Selten habe man Einsatzkräfte so entspannt wie bei den Trainings im Heidewald oder nach den Spielübertragungen auf dem Rathausplatz gesehen. So werden die vergangenen vier Wochen auch in Gütersloh als ein wunderbares Fest in Erinnerung bleiben und als ein wirkliches »Event« - ein großes Ereignis, das seinen Namen tatsächlich verdient.

Artikel vom 11.07.2006