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Wenig Lust auf das kühle Nass

Nach dem Nachtschwimmen: Organisatoren des VfL Schlangen sind enttäuscht

Von Victor Fritzen
Schlangen (SZ). Pünktlich zur Fest-Eröffnung durch Bürgermeister Thorsten Paulussen am Samstagnachmittag kroch die Sonne hinter den Wolken hervor, doch nicht viele Schlänger ließen sich davon anstecken. Einen Tag nach dem Freibadfest mit anschließendem Nachtschwimmen machte sich bei den Organisatoren des VfL Schlangen Enttäuschung breit.

»Die Beteiligung am Nachtschwimmen und der Besuch war im Vergleich zu den Vorjahren eher schlecht«, gab der stellvertretende Turn-Abteilungsleiter Carsten Hoffmann im Gespräch mit der SCHLÄNGER ZEITUNG zu. Er könne sich den geringen Zuspruch nicht erklären. Einzig die Ferienzeit könne ein Grund für den eher mäßigen Besuch gewesen sein. Das Wetter habe perfekt mitgespielt, alles sei perfekt vorbereitet gewesen. In der Tat, die 13 ehrenamtlichen Helfer des VfL Schlangen sowie die Mitarbeiter der Gemeindewerke hatten ein abwechslungsreiches und unterhaltsames Programm auf die Beine gestellt. Beim Freibadfest anlässlich des 80. Bad-Geburtstages kamen insbesondere die Kinder auf ihre Kosten.
Am frühen Abend, noch vor dem Nachtschwimmen, hatte GWS-Geschäftsführer Thorsten Paulussen ein erstes Fazit gezogen: »Man merkt schon, dass wir in der Ferienzeit stecken. Doch bis jetzt kann sich das Freibadfest sehen lassen. Insbesondere beim Schatztauchen waren die Kinder mit großem Eifer bei der Sache.« Mehr als 50 Jungen und Mädchen hatten es sich zur Aufgabe gemacht, die mit Zahlen gekennzeichneten Münzen vom Beckenboden zu Tage zu fördern. Die Hauptpreise - je eine Freifahrt in einem Heißluftballon - gewannen Jakob Rehlaender sowie Isabelle und Chantal Meiners. Zwei weitere Freiflüge wurden noch am Abend unter allen Teilnehmern des Nachtschwimmens ausgelost. Julian Fleege und Arnold Schmidt freuten sich über den Gewinn.
Schnelligkeit war bei der Floßregatta gefragt. Auf einer Schwimmmatte mussten die Teilnehmer schnellstmöglich das 50 Meter lange Becken durchqueren. Die flinkste »Wasserratte« war Hendrik Walter, er benötigte 52 Sekunden. Beim Nachtschwimmen am Abend gingen lediglich fünf Erwachsenen- und vier Jugend-Staffeln an den Start. Im vergangenen Jahr waren es noch sieben Staffeln in der Jugendklasse und acht bei den Erwachsenen. Bei den Jugendlichen setzten sich die »Barbie-Kicker« in sechs Minuten und 28 Sekunden gegen ihre Konkurrenten durch. Die Erwachsenenwertung gewann die Familie Rehlaender in vier Minuten und drei Sekunden. Weitere Mannschaften stellten die CDU Schlangen, die Gemeindewerke, das Organisationsteam und die Männerturner des VfL Schlangen. Die insgesamt 96 Schwimmer legten mehr als 50 Kilometer zurück.
Der Erlös - jeder Teilnehmer musste ein Startgeld bezahlen - soll dem Freibad, der Jugendarbeit der VfL-Turnabteilung und dem Straßenkinderprojekt »Kinder unserer Welt« zugute kommen. Die exakte Summe stand bis gestern noch nicht fest.
Stets ein wachsames Auge auf die Schwimmer hatten die Bademeister Claudia Bruns und Josef »Jupp« Klösener. Letzterer ist seit 40 Jahren im öffentlichen Dienst angestellt. Derzeit erlebt er seine 30. Saison in der Schlänger »Batze«. Bürgermeister Thorsten Paulussen überreichte ihm als Zeichen der Anerkennung eine Urkunde.
Ein Geburtstagsgeschenk hatte die CDU-Ratsfraktion mitgebracht. Fritz Weitner, Elke Huchtmann und Bettina Giese-Walhöfer übergaben GWS-Geschäftsführer Thorsten Paulussen eine neue Freibad-Uhr. »Die alte Uhr war in die Jahre gekommen. Deshalb haben wir kurzerhand in der Fraktion Geld gesammelt«, erklärte Fritz Weitner. Auch Landrat Friedel Heuwinkel habe sich beteiligt.

Artikel vom 10.07.2006