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Mit zwei PS begab sich Siegried Heinrich aus Ostbevern auf die 178 Kilometer lange Strecke.

In alten Wagen
sicher ins Ziel

50 Fahrzeuge bei Oldtimerrallye

Von Silvia Scheideler
Delbrück (WV). Vor dem Start wurden Taschentücher gezückt, um die beschlagenen Scheiben der Autos zu reinigen, und manch' ein Cabrio-Fahrer fuhr mit einem Regenschirm in der Hand los. Der Start der Oldtimerrallye auf dem Alten Markt musste am Samstag leider im Regen stattfinden, trotzdem kamen viele Schaulustige, um die rund 50 Fahrzeuge zu bestaunen.

100 Kilometer bis zur Mittagsrast am Kaiserpalais in Bad Oeynhausen und 78 Kilometer bis zum Ziel, dem »Gastlichen Dorf« in Sudhagen, galt es möglichst fehlerfrei zu bewältigen. Denn wer bei den Gleichmäßigkeitsprüfungen zu schnell oder zu langsam fuhr oder Geschlichkeitsaufgaben verbockte, für den gab es Strafpunkte. Den Gesamtsieg aller Klassen mit nur 1,7 Strafpunkten sicherte sich in einem Riley MPH Sports (Baujahr 1936) Gerhard Hempelmann aus Hiddenhausen mit seiner Frau Kerstin auf dem Beifahrersitz. Der Damenpreis ging an Kathrin Klemz und Karin Holste aus Delbrück in einem Triumph Speedfire (Baujahr 1968). Einen Sonderpokal gab es für den besten Nachwuchsbeifahrer. Bea Bliemel aus Oberlübbe heimste diesen Pokal ein.
Zu der touristischen Ausfahrt waren klassische Fahrzeuge aller Marken bis Baujahr 1968 gestartet. Das älteste Modell war ein Invicta Open Tourer (Baujahr 1928). Die Ostwestfalen Classic, organisiert von den Oldtimerfreunden Ostwestfalen, lockte viele Teilnehmer aus einem großen Umkreis an. Die weiteste Anreise hatte das Team Jahnke/Wenzel. Mit einem BMW 2800 CS kamen sie von Oberhausen nach Delbrück gereist, um an der Rallye teilzunehmen.
Wer wie der Gesamtsieger mit möglichst wenigen Strafpunkten ins Ziel fahren wollte, musste sich auf seinen Beifahrer verlassen. Denn der muss nicht nur die Routenkarte lesen können, sondern auch auf die Messuhren achten und bei den Prüfungen helfen. Wie sollte der Fahrer sonst mit dem Hinterrad auf der Beifahrerseite genau auf einem bestimmten Punkt parken?
Beim Start der nostalgischen Wagen infomierte Fahrtleiter Matthias Güth die Besucher zu jedem einzelnen Wagen. So hatte Schwiegermutter den Messerschmitt Tiger (Baujahr 1960), laut Güth, besonders gerne, weil ihre Tochter hinter dem Fahrer Platz nahm.
Besonders begrüßte der Fahrtleiter Matthias Güth auch Ingrid Brautmeier, die mit einer Freundin im Fond eines Opel Kapitän (Baujahr 1951) Platz genommen hatte. Die Delbrückerin wusste bei der Gewinnaktion des WESTFÄLISCHEN VOLKSBLATTes in der vergangenen Woche die richtige Antwort auf die Frage: »Was stellte Opel außer Autos noch her?« Mit der Antwort »Fahrräder und Nähmaschinen« lag die WV-Leserin genau richtig und durfte an der Rallye teilnehmen.

Artikel vom 10.07.2006