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Die Vereinigung

Terminprobleme hat die Dreschvereinigung Peckeloh nicht, denn schließlich müssen nicht alle Felder der Mitglieder auf einen Schlag abgeerntet werden: »Das Abreifen verteilt sich durch den großen Radius, in dem unsere Mitglieder verteilt sind, eigentlich sehr gut«, sagt Dreschvereinigungsvorsitzender Jochen Ruwisch. Neben den Mähdreschern ist auch eine Getreidemühle für die Dreschvereinigung im Einsatz -ÊGerätschaften, die für einen einzelnen Betrieb zu teuer und damit nicht wirtschaftlich wären.
Denn im Gegensatz zu riesigen Getreideflächen mit 1000 Hektar wie in Mecklenburg-Vorpommern setzen die Landwirte hier auf kleinere Flächen. Durch den Zusammenschluss der 30 Landwirte sind die Maschinen ausgelastet. Der Zusammenschluss reduziert sich längst nicht nur auf die finanzielle Frage: »Jeder ist an dem Erfolg des anderen interessiert, jeder denkt für den anderen mit.« Und das seit 111 Jahren: Denn 1895 hatten sich die Peckeloher Landwirte Brune, Menzerolf, Potthoff, Sander und Schwerkötting zusammengeschlossen, um das Dampfsägewerk an der Münster-/Ecke Buschortstraße von Landwirt Redecker genannt Hemann zu pachten. Es blieb nicht nur beim Sägewerk: hinzu kam die gemeinsame Anschaffung von Dreschmaschine, Kartoffelroder, Vollernter und Mähdreschern. Bevor Gustav Borgmann sich um die Maschinen der Dreschvereinigung kümmerte, füllte Wilhelm Flottmann diese Aufgabe 50 Jahre lang hauptamtlich aus. Zu Jochen Ruwischs Vorgängern als Vorsitzender gehören Willi Droste, Gustav Ruwisch und Rolf Große-Freese.
Inzwischen rollen drei Mähdrescher für die Dreschvereinigung -Êzur Erntezeit von morgens bis zum Dunkelwerden. »Denn wenn der Taupunkt kommt, ist es vorbei«, sagt Jochen Ruwisch.

Artikel vom 06.07.2006