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Stauwarnanlage auf A30
geht wieder in Betrieb

Erster Testlauf verläuft noch nicht reibungslos

Löhne (per). Vor dem täglichen Stau auf der A30 am Ortseingang Bad Oeynhausen soll künftig wieder gewarnt werden. Der Landesbetrieb Straßen NRW will die Stauwarnanlage noch in diesem Sommer in Betrieb nehmen.

Ein Defekt am Computer hatte die Anlage vor etwas mehr als einem Jahr lahm gelegt. Dass sie nun ausgerechnet nach einem schweren Verkehrsunfall auf der A 30 - vor Wochenfrist war der Fahrer eines Gefahrguttransporters in das Stauende gerast und schwer verletzt worden - wieder in Betrieb genommen werden soll, sei reiner Zufall. Das zumindest sagt Kathrin Gellermann von Straßen NRW: »Die Reparatur des Systems hat sich leider hingezogen. Mit dem Unfall hat das nichts zu tun.«
So sei auch intensiv untersucht worden, ob man wie in der Vergangenheit ein autarkes System verwende oder die Stauwarnanlage an den Verkehrsleitrechner in Recklinghausen anschließen soll. »Letztendlich haben wir uns für letzteres entschieden, da diese Variante günstiger ist«, sagt Gellermann.
Technisch funktioniert die Warnanlage mittels Induktionsschleifen »Daran, wie schell oder besser gesagt wie langsam der Verkehr darüber rollt, erkennt der Computer, eine Stausituation«, erklärt Heinrich Flenker vom Landesbetrieb Straßen NRW in Gelsenkirchen. Je nachdem, wie dicht der Verkehr ist, leuchtet entweder der Hinweis, die Geschwindigkeit zu reduzieren auf, oder eben das Stauwarnsymbol.
Allerdings habe es während einer Testphase in den vergangenen Tagen noch Probleme mit der Anlage gegeben. »Wir arbeiten mit Hochdruck an einer Lösung, gehen aber davon aus, dass das System frühestens Ende Juli in Betrieb genommen werden kann.« Dann folgt noch einmal ein intensiver Probelauf, und erst dann soll die Stauwarnanlage wieder rund um die Uhr geschaltet sein.
Installiert worden war das Stauwarnsystem 1995. »An dieser Stelle, an der die Autobahn in eine Bundesstraße übergeht, war es in der Vergangenheit vermehrt zu Unfällen gekommen. Zur so genannten Gefahrenabwehr wurde deshalb die Anlage errichtet«, erklärt Kathrin Gellermann.

Artikel vom 06.07.2006