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Fit für Führungsaufgaben

Wittekindshof: Abschluss im Bildungsgang Sozialmanagement

Bad Oeynhausen-Volmerdingsen (AM). Mit Erfolg haben in den vergangenen zwölf Monaten 24 Frauen und Männer den Aufbaubildungsgang Sozialmanagement am evangelischen Berufskolleg Wittekindshof absolviert. Alle haben bereits vor Jahren eine Ausbildung abgeschlossen und seitdem Berufserfahrung - auch in Leitungsfunktionen - gesammelt. Sie sind wichtige Basis für den Aufbaubildungsgang.

Um auf einen möglichst breiten Erfahrungshintergrund zurückgreifen zu können, wurde auch im dritten Jahrgang der Sozialmanagementausbildung bereits bei der Auswahl der Teilnehmer darauf geachtet, dass sie nicht nur aus den Arbeitsbereichen der Diakonischen Stiftung stammen, sondern auch bei anderen Träger, wie beispielsweise dem Diakonischen Werk in Gronau oder der Evangelischen Jugend im Kirchenkreis Herford, tätig sind.
»Wir möchten den Teilnehmern die Möglichkeit geben, ihre Leitungsrolle zu reflektieren und das Wissen für die praktische Umsetzung mitzunehmen«, sagte Gabriele Nagorny-Wittig. Den Aufbaubildungsgang leitet sie zusammen mit Martin Sturzenhecker. Intensiv wurden die Themenbereiche Personalführung, Betriebswirtschaftslehre, Organisationsentwicklung und Dienstleistungsmanagement erarbeitet.
Der Leiter des Berufskollegs, Uwe Vogelpohl, betonte bei der Zeugnisübergabe, dass es eine besondere Herausforderung zukünftiger Leitungskräfte sei, sich in pädagogischer Verantwortung offensiv den Herausforderungen der Gegenwart zu stellen. Das Anforderungsprofil an Mitarbeiter in sozialen Einrichtungen unterliege tief greifenden Veränderungen. Die fachlichen Ansätze im pädagogischen und pflegerischen Bereich würden ständig weiter entwickelt. »Gesetzliche Regelungen verändern sich, und auch im Sozialbereich ist eine verstärkte marktwirtschaftliche Konkurrenz spürbar«, erklärte er mit Hinweis auf die berufliche Alltagspraxis, in der zumindest in einigen Branchen bereits deutlich spürbar sei, »dass Klienten das Angebot verschiedener Träger vergleichen und Kostenträger in der Konkurrenzsituation Ansatzmöglichkeiten für mögliche Einsparungen suchen.«
Nach Einschätzung des Leiters des Berufskollegs müssten insbesondere Führungskräfte der mittleren Leitungsebene, an die sich in erster Linie der Aufbaubildungsgang wendet, den Spagat zwischen fachlicher Arbeit und Führungsaufgaben bewältigen. Das, was beispielsweise für Menschen mit Behinderungen pädagogisch oder medizinisch-pflegerisch sinnvoll sei, »ist oft unvereinbar mit den enger werdenden finanziellen Möglichkeiten oder steht im Widerspruch zu den Vorgaben an die Dienstplangestaltung durch die Einrichtungsleitung oder den Wünschen der Mitarbeitenden.«
Unter den 24 Absolventen waren mit Kathrin Linke und Andrea Sander auch zwei Löhner

Artikel vom 06.07.2006