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Gleich dreifache
Blütenpracht

Hellmanns haben grünen Daumen


Spenge (kw). »Bei uns läuten die Glöckchen im Garten, nicht am Bodensee«, spielt Henriette Hellmann schmunzelnd auf einen alten Schlager an. Doch die 84-Jährige bringt mit ihrem Scherz die Sache auf den Punkt. Gleich drei Dolden mit zahlreichen Glockenblüten trägt ihre größte Jucca-Palme im Garten. »Das hatten wir noch nie«, freut sich das Ehepaar vom Hengstenberg.
Das Schätzchen, das von ihrem Mann Gustav und ihr liebevoll gepflegt wird, gehört seit 15 Jahren zur Blumenfamilie der Hellmanns. Die Ursprünge der deutlich mehr als mannshohen Jucca kommen direkt aus Italien. »Mein Vater bekam von einem Nachbarn ein Stück Wurzel aus Italien mitgebracht. Daraus wurde eine Palme, von der viele Ableger gemacht wurden.«
Wenn Hand angelegt werden muss an die Palme, ist Gustav Hellmann gefragt. Einmal im Jahr wird das gute Stück gedüngt, sobald Frost angekündigt wird, kommt die Palme in die Garage der Nachbarin. Für den Transport der größten Palme im eigenen Garten besorgt sich der 82-Jährige Hilfe. Insgesamt neun Juccas stehen bei Hellmanns. Geblüht haben sie alle schon einmal.
Auch jetzt, bei dem für Palmen eigentlich idealen Wetter, braucht der Stamm mit den durchaus wehrhaften Blättern besondere Zuwendung. Einmal täglich muss gegossen werden. Doch auch das wird die Dauer der Blütenpracht nicht verlängern. »Bei diesem heißen Wetter verblüht sie schnell«, kommentiert Gustav Hellmann fachmännisch. Palmen sind übrigens nicht das einzige im Hellmannschen Garten: Erbsen, Kartoffeln, Brechbohnen und vieles mehr wächst unter der sorgfältigen Pflege der 84-Jährigen. Gartenarbeit trotz der hohen Temperaturen? »Dann gehe ich eben um sechs Uhr früh in den Garten«, erklärt die Rentnerin.

Artikel vom 06.07.2006