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Piumer geben Tipps für heiße Tage

Viel Wasser trinken - die pralle Sonne meiden - beim Sport Pausen einlegen

Von Antje Kreft (Text und Fotos)
Borgholzhausen (WB). Die schwül-warme Luft und anhaltende Hitze in diesen Tagen stellen den Körper vor eine schwere Belastungsprobe. Besonders wichtig ist, ausreichend Flüssigkeit, am besten Wasser, zu sich zu nehmen. Die Piumer beugen vor und geben Tipps.

Denn ein Ende dieser hochsommerlichen Phase ist laut Wetterdienst noch nicht abzusehen. Auch in der nächsten Woche seien Temperaturen um die 27 Grad Celsius und höher zu erwarten. Zeitweise komme es zu Schauern und Wärmegewittern. Damit der Kreislauf nicht schlappmacht und der Körper fit bleibt, ist eine größere Flüssigkeitszufuhr als gewöhnlich ratsam. »Drei Liter Wasser am Tag sind sinnvoll. So kann man Kreislaufproblemen vorbeugen«, empfiehlt Frauenarzt Dr. Ludwid Kaiser aus Dissen. Außerdem gibt er seinen Patienten den Tipp mit auf den Weg, großen Temperaturschwankungen aus dem Wege zu gehen. Kaiser: »Der zu schnelle Wechsel von Heiß auf Kalt kann Probleme bereiten. Die pralle Sonne sollte man generell meiden.«
Dass der Durst zurzeit besonders groß ist, zeigt sich auch im Getränkehaus Steiner an der Bielefelder Straße. Dort herrscht trotz Urlaubszeit täglich reger Betrieb. Gekauft werden vorwiegend Wasser, Säfte, Limonade und - dank Fußball-Weltmeisterschaft - natürlich der beliebte Gerstensaft. »Einige Firmen kommen mit der Lieferung kaum hinterher. Dort gilt der Grundsatz ÝLeergut gegen VollgutÜ. Daher sind wir darauf angewiesen, dass möglichst viele Flaschen zurückgegeben werden«, sagt Rosemarie Steiner. Spitzenreiter im Verkauf ist Wasser, überwiegend würden gleich zwei statt einer Kiste gekauft.
Dass ihre Kinder und sie selbst genug trinken, darauf achten auch Silvia Deppe-Voss und Anke Frerich. Zurzeit sind sie viel an der frischen Luft oder tauchen auch mal unter - im Freibad. »Wasser gehört mit ins Gepäck und der Kiosk ist ja auch noch da. Zuhause steht sowieso in fast jedem Zimmer eine Flasche Wasser«, sagt Anke Frerich. Vor dem Sprung ins Nass ist eine kalte Dusche ratsam, um einen Hitzeschlag zu vermeiden, weiß Schwimmmeister Lars Kattner. Im Freibad Borgholzhausen tummeln sich in diesen heißen Wochen täglich zwischen 300 und 400 Wasserratten.
Für diejenigen, die auch bei höheren Temperaturen nicht auf sportliche Betätigung verzichten möchten, hat Andreas Ewert, Trainer beim LC Solbad Ravensberg und Inhaber des Sportgeschäfts »ewy sports« einige Tipps parat: »Weil die Ozonwerte sonst zu hoch sind, sollte man in den frühen Morgenstunden trainieren. Nicht geeignet ist die Zeit zwischen 10 und 11 Uhr, dann ist die Sonne am stärksten.« Wichtig sei auch ein angemessener Hautschutz - wobei das Gesicht inklusive der Ohren nicht vergessen werden sollte. Sonnencremes sollten UVA- und UVB-Lichtschutzfilter enthalten und wasserfest sein, damit das Eincremen am See oder Strand keine vergebene Mühe bleibt. Eine Sonnenbrille und eine Kopfbedeckung ist laut Ewert eine gute Investition. Da der Körper bei Hitze und sportlicher Anstrengung viele Salze verliert, sollte diesem genügend Salz zugeführt werden. Von anderen Durstlöschern außer Wasser hält Ewert nichts: »Einen Esslöffel Salz in die Wasserflasche geben - das reicht. Und schon vor dem Training ausreichend trinken und genügend Pausen einlegen.« So wird Sport auch bei höheren Temperaturen zum Wohlbefinden für Körper und Geist.

Artikel vom 06.07.2006