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Altes erhalten, Neues gestalten

Gütersloher Gruppe des Verbands »Frau und Kultur« feiert ihren 50. Geburtstag

Gütersloh (WB). »50 Jahre Deutscher Verband Frau und Kultur - Gruppe Gütersloh« - Mitglieder und Ehrengäste feierten dieses Jubiläum im Parkhotel in einem festlichen Rahmen. Zum Höhepunkt wurde ein Konzert der namhaften Berliner Musiker Michael Kaljushny (Klarinette) und Marina Kaljushny (Flügel).

Die aus Petersburg stammenden Musiker gaben ihrem Werk den Titel »Im Zauber der Musik«. Sie entsprachen damit dem Anspruch des Kulturverbandes, der sich 1896 in Berlin konstituierte und der mehr als 20 Jahre von der Gütersloherin Geritje Meldau geführt wurde. Die Begeisterung der Jubiläumsgäste hätte nicht größer sein können.
Bürgermeisterin Maria Unger, der Bundesvorsitzenden Barbara Horney und der Redakteurin der Zeitschrift »Frau und Kultur« Irma Hildebrandt galt der besondere Willkommensgruß der Vorsitzenden Renate Knappe ebenso wie den Vorsitzenden der Dortmunder und Soester Gruppen und auch den langjährigen Mitgliedern. Das Kultursekretariat NRW und auch die Ortsgruppen Kiel und Celle entsandten Glückwünsche. Aus Afrika erreichte Renate Knappe ein Dank von Brigitte Eickholt. Sie begleitet das Patenkind, das die Gütersloher Gruppe unterstützt.
Derzeit sind es 117 Mitglieder, die Freude an der kulturellen und sozialen Arbeit haben. Zweiwöchentlich begegnet sich gut die Hälfte davon im Parkhotel. Sie arbeiten an kulturellen, gesellschaftlichen und geistes-wissenschaftlichen Arbeitsfeldern. Auch Kultur- und Informationsreisen, Lesungen, Vorträge und Begegnungen, die der anspruchsvollen Kommunikation dienen, gehören zur Alltagsarbeit der Gruppe.
»Dass wir dieses Jubiläum feiern können, ist der guten und kontinuierlichen Arbeit unserer Vorsitzenden Renate Knappe zu verdanken«, unterstrich Helga Eberlein, stellvertretende Vorsitzende. Sie erteilte als Moderatorin zunächst Bürgermeisterin Unger das Wort. Die Arbeit von Frau und Kultur sei überparteilich und überkonfessionell, habe in all den Jahren deutliche Spuren hinterlassen und sei eine Bereicherung für die Stadt, die nicht mehr weg zu denken sei, lobte die Bürgermeisterin. Auch die Bundesvorsitzende Horney hob das große gesellschaftliche und kulturelle Engagement der Gruppe, vor allem das der Vorsitzenden Knappe hervor. Literatur sei Nahrung von unschätzbaren Wert für Geist und Sinn. Horneys Wunsch zum 50-jährigen: »Gott gebe seinen Segen zu der Arbeit vor Ort.«
Irma Hildebrandt sprach von einem Traum, den sie als Vision deutete. Sie sah darin tanzende und fröhliche junge und alte Frauen mit Kindern und in Rollstühlen. Sie sah, wie sie das blau-weiße Emblem des Verbandes trugen. In ihrem Traum standen sie ein für den Wahlspruch des Verbandes: »Altes erhalten und Neues gestalten.« Soziale Phantasie, Helferwille sowie ein praktisches und geistiges Begleiten junger, älterer und ausländischer Menschen müsse gefördert werden, damit ein Netzwerk der Geborgenheit und des besserenen Verstehens entstehe. Hildebrandt wünschte sich mit Blick auf die multikulturelle Gesellschaft eine deutlichere Auf-bruchstimmung.

Artikel vom 05.07.2006