04.07.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Anwohner vor Wassermassen schützen

Kanalarbeiten an Böcklerstraße in Schweicheln-Bermbeck kommen gut voran

Hiddenhausen-Schweicheln-Bermbeck (HK/gb). Die Sonne lacht vom blauen Himmel, niemand denkt jetzt an Regen. auch nicht die Anwohner der Hans-Böckler-Straße und des Kaiserwegs, wenngleich sie die Schlammlawinen, die sich im vergangenen August in ihre Keller ergossen, nie vergessen werden.

Damit sich das nicht wiederholt, lässt die Gemeinde seit April einen Regenwasserkanal (bereits fertiggestellt) und einen Schacht an der Einmündung beider Straßen bauen. An diesem Schacht wird derzeit gearbeitet. Abschließend wird ein flacher Straßengraben angelegt. Die Gesamtbaumaßnahme wird etwa 130 000 Euro kosten. Über den Endausbau der Straße liegt noch kein Beschluss vor.
Der Kanal wurde auf 300 Meter länge erneuert und erhielt ein 40 Zentimeter starkes Rohr. »Ganz sicher kann man sich nie sein, aber die Wahrscheinlichkeit, dass so etwas noch einmal passiert wie im August vergangenen Jahres, wird nach Abschluss der Bauarbeiten wesentlich geringer sein«, sagte Christoph Ohlheide, stellvertretender Werkleiter des Abwasserwerkes, schon im April.
Jetzt, im Sommer, entsteht das Einlaufbauwerk und eben der 150 Meter lange Graben. Ein Schutzgitter soll zudem verhindern, dass sich der Kanal wie damals schnell zusetzt. Außerdem wird am Rand der abschüssigen Ackerfläche längs des Kaiserwegs ein Holzzaun errichtet, wie er auch an der Maschstraße in Hiddenhausen zu sehen ist. Eigens dafür hat die Gemeinde vom Grundeigentümer einen drei Meter breiten Streifen gekauft. Die Pläne hatte das Ingenieurbüro Struck aus Spenge entwickelt.
Für den Staketenzaun und den Ankauf der Grundfläche veranschlagte man 140 000 Euro, so dass die Sicherheitsmaßnahme insgesamt etwa 270 000 Euro kosten wird. Dennoch hält man die Investition für eine »wirtschaftliche Lösung« wie Bürgermeister Ulrich Rolfsmeyer im November 2005 sagte.
Sie sollte die Anwohner jedenfalls wirksam vor weiterer Unbill nach sintflutartigem Regen schützen. Die angrenzende Ackerfläche ist immerhin 13 Hektar groß.
Die Gemeinde hatte sich im August 2005 sehr kulant gezeigt und für 10 000 Euro die Entsorgung der Schlammmassen übernommen.

Artikel vom 04.07.2006