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Streit um Landespläne

DGB kämpft für Regionalstellen »Frau und Beruf«


Gütersloh (WB). Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) kämpft gegen die geplante Schließung der Regionalstellen »Frau und Beruf«. Die Landesregierung will im kommenden Jahr die Förderung einstellen. Betroffen sind auch die Regionalstellen in Gütersloh und Bielefeld.
»Es ist zwar im Kern nicht grundsätzlich falsch, wenn die Landesregierung davon ausgeht, dass die rechtlichen und institutionellen Rahmenbedingungen zur Förderung von Frauen im Erwerbsleben stetig entwickelt worden sind. Es bedarf jedoch noch vieler Schritte zur Herstellung einer wirklichen Chancengleichheit zwischen Frauen und Männern«, erklärt der DGB-Regionsvorsitzende Roland Engels. Die Regionalstellen seien unersetzlich. Die Frauen in der Region und auch der DGB würden einen verlässlichen Bündnispartner im gemeinsamen Streben nach gleichen Chancen für Frauen im Beruf verlieren. »Aus diesem Grund fordern wir, dass die Arbeit der Regionalstellen in Bielefeld und Gütersloh auch über das Jahr 2007 hinaus weiter finanziert wird«, erklärt Engels.
Unterstützung erhält die Landesregierung von Ludger Kaup, dem Vorsitzenden der CDU-Kreistagsfraktion. Die Regionalstellen seien inzwischen zu teuer, weil es eine Vielzahl anderer und neuer Angebote gebe, die deren Aufgaben wahrnehmen würden. Die Regionalstellen hätten zwar gute Arbeit geleistet, aber angesichts der prekären Haushalts- und Schuldensituation des Landes könne man sich keine Doppelstrukturen mehr leisten.

Artikel vom 04.07.2006