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Auf den Namen »Aleida« getauft

Diakonische Stiftung Wittekindshof gibt den Namen des Wohnhauses bekannt

Rahden (fel). Auf den Namen »Aleida« wurde das Wohnhaus der Diakonischen Stiftung Wittekindshof am Sonntag getauft. Im Gottesdienst in der St. Johannis-Kirche gab Vorstandssprecher Pfarrer Horst Ritter aus Bad Oeynhausen diese Entscheidung bekannt.

An der Namensgebung war die Rahdener Bevölkerung beteiligt: Auf dem Weihnachtsmarkt konnten Vorschläge abgegeben werden, die in Bezug auf Rahden oder christlich-soziale Werte standen.
Die Idee, die Bewohner als »Paten« mit in die Namensfindung einzubeziehen, kam vom Leiter des Wittekindshofer Wohnhauses, Thomas Dullweber. Mit dem Namen »Aleida« wurde die Idee von Reinhard Tiemann verwirklicht.
Aleida Helper (1898-1987), war zunächst Schwester im Diakonissenhaus Sarepta in Bethel bei Bielefeld. Sie stand in dem Ruf, eine tatkräftige, zielbewusste, resolute und freundliche Person gewesen zu sein. Mit viel Hilfsbereitschaft und Engagement hat sie den Menschen in ihrer Umgebung geholfen und hatte immer ein offenes Uhr für deren Probleme und Kümmernisse.
Schwester Aleida hat in den Jahren 1918/1919, kurz nach ihrem Eintritt in das Diakonissenhaus Sarepta, für elf Monate im Wittekindshof gearbeitet. Ab 1935 war die Diakonisse zusammen mit Frieda Kleineberg in der Schwesternstation Rahden tätig. Die beiden Frauen wohnten zusammen im alten Gemeindehaus am Kirchplatz. Aufgrund der Verbundenheit von Wittekindshof und Rahden fiel die Entscheidung bei der Namensgebung dann auch auf »Aleida«. Viele Informationen über diese Schwester stammen von Anna Stodik, der leiblichen Schwester Frieda Kleinebergs, die ebenfalls bei der gestrigen Namensgebung zugegen war.
Rosemarie Hopp und Margret Hahne, zwei »echte« Diakonissen aus dem Diakonissenmutterhaus Sarepta in Bethel waren als Vertreter der Schwesternschaft Sarepta zu Gast. Auch sie freuten sich über die Würdigung, die Schwester Aleida und ihrer selbstlosen Arbeit zuteil wird.
Auch die Bewohner des »Hauses Aleida« waren begeistert über den Namen und den Empfang in den Wohnstätten. Gemeinsam mit Pfarrer Ritter enthüllte Karin Niclas, eine Bewohnerin, das schöne Bild der Wohnstätten mit dem Schriftzug: »Haus Aleida«.
Alle Gäste konnten sich die Wohnhäuser in Ruhe anschauen, auf anschaulichen Informationswänden das Leben und Wirken Schwester Aleidas und Schwester Friedas verfolgen und gemeinsam bei einem kleinen Imbiss die »Taufe« feiern.

Artikel vom 04.07.2006