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Gelungene Verbindung zum »Erlebnisgarten«

»Offenes Gartentor«: Einblick in das Reich von Gerda Kovermann und Angela Larusch

Blasheim (sg). Ein tolles Beispiel dafür, wie sich die Ideen zweier Hobbygärtnerinnen ergänzen können, zeigt der umfangreiche Garten der Yogaschule Gerda Kovermann und ihrer Tochter Angela Larusch in der Weststraße, der am Samstag im Rahmen des »Offenen Gartentores« besichtigt werden konnte. Hier ist ein regelrechter Erlebnisgarten entstanden.

Gerda Kovermann hat hier ein grünes Paradies nach Vorbildern der Feng-Shui-Gärten angelegt, und so gelangt der Besucher zunächst an einen kleinen Teich. Dieser ist zwar momentan trockengelegt, doch blaue Steine inmitten der hellen Kiesel symbolisieren das Element Wasser, das alles »fließen« lässt. Unweit einer prächtigen Mozartrose entdeckt der Besucher einen alten Futtersilo, der aber längst nicht mehr als solcher zu erkennen ist.
Efeuranken haben ihm grüne Wände verliehen, und das Dach ist wie ein japanischer Hut geformt. Dieser »behütet« den Bereich »hilfreiche Freunde«. Ein Ganesha, eine Elefantenstatue aus Indien, thront vor dem Silo. Er steht für Ruhm, Glück, Reichtum und Heilkraft. »Der Elefant hält seinen Rüssel im Zaum, dies steht für Mäßigkeit«, erklärt Gerda Kovermann. Geht man nun durch einen natürlichen Tunnel aus Sträuchern und Büschen, findet man einen Eingang zum Silo, und etwas weiter gelangt man auf eine kleine Lichtung in den »Familienbereich«. Von hier aus führt ebenfalls ein kleiner grüner Tunnel weiter, und im Schutz der Bäume lädt eine Hängematte zur Ruhe und Besinnung ein. Eine Formation aus Steintieren hat hier außerdem ihr Zuhause. »Wenn man in der Hängematte liegt, kann es durchaus passieren, dass einem die Eierpflaumen auf den Bauch fallen.« Ein großer Busch aus Wildrosen umrankt den Ausgang der lauschigen »Höhle«.
Auch die leuchtend rote Pagode, als Sitzbereich gestaltet, bietet die Aussicht auf beide Gärten. Von hier aus ist auch die Mitte des Feng-Shui-Gartens (Thai-Chi) mit einer ausladenden Trauerbirke und einer Schneebetrachtungslaterne zu sehen. Die Terrasse befindet sich direkt vor dem Studio, dem Arbeitsraum von Gerda Kovermann und ist dem Karrierebereich zuzuordnen. Eine Reihe von Scheinakazien, in deren Zwischenräumen Sichtschutzzäune installiert sind, trennen den »Kindergarten« mit Spielgeräten wie Schaukel, Kletterturm und überdachtem Sandkasten ab. An den Zäunen ranken Hopfen, Clematis und Geißblatt.
Hier beginnt der Gartenbereich von Angela Larusch. Ihr Jungs Bennett und Cedric teilen jetzt schon die Gartenleidenschaft ihrer Mama und helfen sowohl beim bepflanzen des anliegenden Bauerngartens als auch beim Ernten der verschiedenen Beeren, Kirschen, Pfirsiche und Kräuter. Kleine Buchsbaumhecken umsäumen die Beete stilgerecht. Hilfreich zur Hand geht aber auch Oma Anna Rustmeier, die zudem noch den Vorgarten in Schuss hält. Einst diente das Grundstück nebenan als Kuhwiese. Davon ist heute, bis auf die Größe, nichts mehr zu erkennen. Staudenbeete mit Rosen und mitten drin ein Sitzplatz für die Familie mit einer Ulme die als natürlicher Sonnenschirm dient sind, bilden nur einen kleinen Teil. Von hier aus schaut man auf Buchsbäume, die zu Figuren zurechtgestutzt wurden sowie auf eine Reihe gängiger Obstbaumsorten. Darunter auch ein Exot: ein Nashibirnenbaum. Das Schattenbeet ist mit Funkien, Hortensien und Farnen bepflanzt und vermittelt Waldatmosphäre.
Weiter Staudenbeete sind farblich angeordnet und aus dem »Goldenen Gehölz-Beet« ragt eine Goldtalerulme heraus. Diese Bepflanzung hellt eine dunkle Ecke des Gartens optisch auf. Zwar nicht direkt in der Mitte trotzdem aber Mittelpunkt der ehemaligen Kuhwiese ist ein im japanischen Stil gestaltetes Inselbeet. Auf weißem Kiesbett lädt eine Naturholzschaukel mit einer japanischen Blende zum Verweilen ein. Umringt wird dieser Platz von einer japanischen Minilandschaft mit Trockenbachlauf, Azaleen, Purpurglöckchen und Steingartengewächsen. Am anderen Ende des Gartens befindet sich eine Weidenlaube mit blauen Sitzmöbeln aus Holz, und der Rand bietet ausreichend Platz für ein Zierkürbisbeet.

Artikel vom 04.07.2006