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Menschen in
unserer Stadt
Fritz Kröger
Hobbyfotograf

»Fotografiert habe ich schon immer«, erinnert sich Fritz Kröger. Seine erste Kamera, eine »Bilora Box«, hat er in seiner Schulzeit bekommen. Damit wurden auch die Fotos von seiner Konfirmation im April 1955 geschossen. Im Laufe seines Lebens hat er »mal mehr, mal weniger« fotografiert, doch besonders in den 90er Jahren hat Fritz Kröger seine Leidenschaft für den Umgang mit der Kamera wieder entdeckt.
Statt auf Film hält der Lübbecker seine Motive inzwischen natürlich auch längst digital fest - satte 22 Gigabyte umfasst die Sammlung auf der Festplatte seines Computers mittlerweile. Doch viele Bilder hat der 65-Jährige nach wie vor säuberlich in Alben geordnet.
Seine Fotomotive reichen von »seinen« Vögeln im Garten, über Landschaften wie Sonnenuntergänge oder Blumen bis hin zu Schnappschüssen von Prominenten. Die meisten davon hat er in Berlin gemacht, wo er und seine Frau eine Zweitwohnung besitzen. Berlin ist auch der Ort, an dem einige seiner schönsten Fotos ausgestellt sind. Auf eine Anzeige einer Berliner Galerie hin bewarb er sich spontan mit sechs oder sieben seiner besten Fotografien. Das Resultat: Seine Bilder wurden neben 18 anderen, internationalen Ausstellern im Rahmen der 8. Internationalen Kunstmesse »modernart & artmedicine« veröffentlicht, die Mitte Juni zu Ende gegangen ist.
Manche Bilder des pensionierten Fernmeldetechnikers - der übrigens auch ein Faible für historische Schreibmaschinen besitzt und im Laufe der Jahre eine ungewöhnliche Sammlung zusammengetragen hat - sind zusätzlich Teil eines anderen, interessanten Projektes, das noch bis Anfang August läuft: Quasi »quer durch Berlin« sind die Werke von 132 Künstlern an fast 190 öffentlichen Gebäuden ausgestellt. Seine Bilder hängen in der Seestraße 44, erzählt er - nicht ohne Stolz. Das Ganze läuft unter dem Namen Europäisches Kunstprojekt »Arte Dia« und ist eine Ausstellung des Kunst- und Kulturvereins Mühle und Rainer Denjeé. Auch für diese Bewerbung wählte Fritz Kröger Bilder aus seinem reichhaltigen privaten Fundus aus. Darunter auch ein Foto, das die Abrissarbeiten vor Beginn der Bauarbeiten für die US-Botschaft in Berlin zeigt.
Victoria Coors

Artikel vom 30.06.2006