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Fünf Eisenmänner sehen Roth

Triathlon: Altkreis-Quintett geht auf der Ironman-Distanz an den Start

Altkreis (HHS). Es ist eine der legendärsten Sportveranstaltungen Deutschlands - der Ironman im fränkischen Roth. 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer auf dem Rad und obendrauf noch einen waschechten Marathonlauf. Fünf eiserne Männer aus dem Altkreis stellen sich in diesem Jahr dieser wahnsinnigen Herausforderung.

Alle sind gestandene und erfahrene Triathleten, aber zwei aus dem Altkreis-Quintett haben einen Makel in ihrer Sportler-Vita: Der Ironman fehlt noch. Der Ascheloher Gipfelstürmer Peter Voß und Jürgen Bischof vom LC Solbad Ravensberg nehmen am kommenden Sonntag, 2. Juli, an ihrem ersten Langdistanz-Triathlon teil.
»Langsam wird's kribbelig«, gesteht Peter Voß im Telefongespräch. Bereits seit vergangenen Samstag ist der 37-Jährige in Roth und tastet sich langsam an das Abenteuer »Ironman« heran. »In diesen Tagen wird nur noch wenig trainiert. Keine Einheiten mehr, von jedem nur ein bisschen.« Was genau auf ihn zukommt, kann Peter Voß nur erahnen. »Die Mitteldistanz lief in Harsewinkel zuletzt besser als erwartet. Aber doppelte Distanz bedeutet ja nicht, einfach die Zeit zu verdoppeln.« Den größten Respekt hat er vor der Radstrecke. »180 Kilometer - das ist schon ein Wort. Mal sehen, ob ich danach noch flott laufen kann.«
Der Steinhagener startet in Roth für den TSVE Bielefeld, erwartet heute noch 13 Vereinskollegen zum Showdown. »Wir werden noch ein wenig in der Sonne liegen und natürlich Freitag Nachmittag das WM-Viertelfinale anschauen.«
Der LC Solbad hat neben Jürgen Bischof drei weitere Eisen im Feuer. Team-Senior Karl-Heinz Wallmeier hat bereits weit über 30 »Eisenmänner« absolviert und hat für Sonntag nur einen Wunsch: keine Hitze. Beim Blick auf die Wetterkarte wird er somit alles andere als zufrieden sein. Wolfgang Euscher hat die Fahrt gen Süden nicht hundertprozentig fit angetreten. Probleme mit der Achillessehne lassen ein konkrete Prognose kaum zu. Jörg Ermshausen will dagegen unbedingt unter der Zwölf-Stunden-Marke bleiben und damit seine Zeit vom »Ironman Germany« vergangenes Jahr in Frankfurt verbessern.
Das Rennen in der Mainmetropole ist auch in diesem Jahr offizielle Qualifikation für den Ironman auf Hawaii. Roth, lange Jahre Deutschlands Nummer eins in Sachen Triathlon, hat jedoch nichts von seinem Reiz verloren. Top-Stars auf und Menschenmengen neben der Strecke unterstreichen die Existenzberechtigung.

Artikel vom 30.06.2006