29.06.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Wirtschaftsverbände
kritisieren die CDU

Gewerbeflächenpolitik bestätigt Befürchtungen

Gütersloh (WB/rec). Die Gewerbeflächenpolitik der CDU stößt bei der Industrie- und Handelskammer (IHK), beim Unternehmerverband und bei der Stadt auf Kritik. Die jüngst vom Planungsausschuss beschlossene Gewerbeflächen-Minimierung habe alle Befürchtungen bestätigt.

Aus Sicht der Wirtschaft sind die Flächen Trendelheide und Lupinenweg kurzfristig die beste Wahl, stellen IHK und Unternehmerverband in einer Presseerklärung fest. Die von der CDU ins Spiel gebrachten Standortalternativen bewerten Kammer und Verband dagegen als nicht optimal. Der Vorschlag Kattenstroth sei weder als Erweiterung eines vorhandenen Gewerbestandortes erforderlich, noch entspreche diese Fläche den Voraussetzungen an eine attraktive Verkehrsanbindung. Auch die Fläche am Postdamm sei aus naturschutzfachlichen Gründen unrealistisch.
Die Absicht, das interkommunale Gewerbegebiet mit Verl fortzuführen, wird hingegen begrüßt. Dieses sei allerdings eine eher mittel- bis langfristige Perspektive. Tragfähige Perspektiven für attraktive kurzfristig verfügbare Flächen würden durch den Beschluss nicht eröffnet. IHK und Unternehmerverband appellieren an die Politik, das weitere FNP-Verfahren zu nutzen und die getroffenen, wirtschaftsunfreundlichen Standortentscheidungen noch einmal zu überdenken.
Güterslohs Stadtplaner Michael Zirbel fürchtet, dass die Alternativflächen ohnehin von der Bezirksregierung abgelehnt würden, da sie nicht im Gebiets-Entwicklungsplan vorgesehen seien. Einer nachträglichen Genehmigung räumt er keine großen Chancen ein, da das vorgeschlagene Areal am Postdamm Teil des Gütersloher Biotopverbundsystems sei. Das in Kattenstroth vorgeschlagene Gelände diene als Frischluftschneise der gesamten Stadt Gütersloh.

Artikel vom 29.06.2006