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Lea-Katharina Jacob
stürmt bis in das Finale

RTC-Spielerin bei Tennis-Westfalenmeisterschaften stark

Von Ingo Notz
Rödinghausen (BZ). Ihre Pokalsammlung ist schon beeindruckend - jetzt kam ein neuer Cup hinzu: Tennis-Talent Lea-Katharina Jacob vom TC Rödinghausen feierte bei den Offenen Westfalenmeisterschaften der Altersklasse U21 mit dem Einzug ins Finale einen großen Erfolg. Zuvor war die Schülerin aus Offelten auch noch zum zweiten Mal bei den Gerry-Weber-Junior Open dabei.

Bereits zum siebten Mal fand das internationale Nachwuchsturnier statt, das wie die »großen« Gerry-Weber-Open auf Rasen in Halle ausgetragen wird. Bei den Junioren und Juniorinnen kämpften in dem ITF-Jugendturnier der Kategorie II jeweils 32 Spieler und Spielerinnen der Jahrgänge 1990/91 neben Weltranglistenpunkten auch um den Titel »Internationaler Westfälischer Jugendmeister«.
Zum zweiten Mal mit dabei war in diesem Jahr auch Lea-Katherina Jacob, die gerade erst mit den Damen des TC Rödinghausen den Klassenerhalt in der Westfalenliga geschafft hatte. Zwei Tage hielt sich Lea im Turnier, schied dabei in der Qualifikation gegen Jasmin Heckel, die eine der größeren Turnierüberraschungen war, aus.
Für Lea-Katherina Jacob war das Verpassen des Hauptfeldes, im Vorjahr hatte sie als Westfalenmeisterin U16 eine Wild-Card erhalten, kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken - auch oder gerade weil es direkt danach auf Sand beziehungsweise Asche weiterging. Die Offenen Westfälischen Nachwuchsmeisterschaften standen am Wochenende in Münster auf dem Programm.
Sie startete in der Altersklasse U21 und zählte dort in ihrer Klasse zum erweiterten Favoritenkreis. In der Setzliste war Jacob an vier notiert und damit natürlich, anders als beim Internationalen Turnier in Halle, direkt im Hauptfeld dabei. In der ersten Runde kam die 16-Jährige als eine der acht gesetzten Spielerinnen in den Genuss eines Freiloses.
In der zweiten Runde hatte es die RTC-Spielerin mit Catrin Levers aus Vreden zu tun. Im ersten Satz war es noch ein enges Match: 7:5. Der zweite Durchgang war dann nur noch Formsache: 6:1. Im Viertelfinale wartete Leonie Athanasiadis (TG Hüls), immerhin an Position neun gesetzt und bis dahin auch noch ohne Satzverlust. Das Match um den Einzug ins Halbfinale verlief fast wie eine Kopie der Runde zuvor: Ein umkämpfter erster Satz, den sich Lea erneut mit 7:5 sichern konnte - und danach spielte sie den Sieg mit einem 6:3 gekonnt nach Hause.
Im Halbfinale ließ Jacob ihre Gegnerin Rabea Stückemeier nicht ins Spiel kommen und sorgte mit einem zweifachen 6:2 für klare Verhältnisse. Ohne Satzverlust stand die Offeltenerin damit im Endspiel - aber dort einer Gegnerin gegenüber, die noch viel dominanter durch das Turnier marschiert war. Jessica Homberg, topgesetzte Titelfavoritin aus Lintorf, hatte in drei gespielten Runden ganze drei einzelne Spiele abgegeben. Nun wurde aber auch die Favoritin erstmals gefordert.
Jacob befand sich mit Homberg auf Augenhöhe - die Punkte zum entscheidenden Break im ersten und zweiten Satz aber buchte Homberg, die 6:4 und 6:3 gewann. »Im Finale war mehr drin, allerdings war ich nach den gespielten Matches etwas kaputt. Meine Gegnerin hatte leichtere Matches«, sagte Jacob. Trotz der finalen Niederlage konnte die 16-Jährige das Turnier mit dem Pokal für Platz zwei als Erfolg werten.

Artikel vom 29.06.2006