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»Sehe Silberstreif am Horizont«

Augenarzt: Antwort der Ministerin

Gerhard Wattenberg, Vorsitzender des Seniorenbeirates.
Vlotho (jg). Ab Anfang nächsten Jahres könnte es wieder einen Augenarzt in der Stadt geben. »Ich gehe davon aus, dass die Voraussetzungen zur Einrichtung einer Zweitpraxis zum 1. Januar 2007 geschaffen sind«, freut sich Gerhard Wattenberg über einen Brief von Gesundheitsministerin Ulla Schmidt.
Der Vorsitzende des örtlichen Seniorenbeirates hatte die Ministerin Anfang Mai angeschrieben, ihr die schwierige Situation in Vlotho seit dem Ruhestand der letzten Augenärztin geschildert und vor allem im Interesse der nicht mobilen Senioren auf eine Änderung der gesetzlichen Voraussetzungen gedrängt.
»Auch jetzt darf sich ein Augenarzt mit einer Zweitpraxis niederlassen. Er darf aber ausschließlich Privatpatienten behandeln«, ruft Wattenberg die aktuell unbefriedigende Situation in Erinnerung.
Mit Datum vom 23. Juni hat die Gesundheitsministerin geantwortet und auf die inzwischen durch den Bundestag erfolgte Änderung des ärztlichen Vertragsrechts hingewiesen. Danach dürften in einer Zweitpraxis zukünftig auch Kassenpatienten abgerechnet werden.
Das neue Gesetz müsse am 7. Juli noch durch den Bundesrat beschlossen werden, mit einer Zustimmung werde im Ministerium gerechnet. Das Gesetz solle zum 1. Januar in Kraft treten.
»Ich hoffe sehr, dass sich dann ein Augenarzt findet, der nach Vlotho kommen möchte«, so Gerhard Wattenberg, »ich sehe jetzt einen Silberstreif am Horizont.«

Artikel vom 30.06.2006