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Viele Eltern gegen
Schule am Samstag

Drei Modelle für Nachmittagsunterricht


Halle (kg). Weil die Fünftklässler von nun an ihr Abitur nach acht Schuljahren »bauen« sollen, das Lern-Pensum aber nicht kleiner wird, muss das Kreisgymnasium Halle künftig zusätzliche Stunden ausgleichen. 13 Stunden Unterricht in fünf Jahren kommen mehr auf die Sekundarstufe I-Schüler zu, so dass sie künftig statt 30 wie bisher 32 bis 34 Wochenstunden lernen.
»Samstagsunterricht spaltet die Schule«, machte Schulleiter Gerd Giesselmann keinen Hehl daraus, dass sich ein gutes Drittel der Eltern vehement dagegen wehrt. Auch bei Lehrern und Schüler sei diese Lösung »sehr unpopulär«.
Künftig wird es also Nachmittagsunterricht in irgend einer Form geben - wobei die Schule »eigentlich keine Ressourcen für einen Ganztagsbetrieb« habe. Der Schulleiter über die »politisch nicht begründbare« Ungleichbehandlung der Schulen: »Eine Ganztagsschule kriegt 20 Prozent mehr an personeller Ausstattung«.
Drei Modelle für den Unterricht am Nachmittag stehen zur Diskussion: Das erste sieht Unterricht einschließlich der siebten Stunde vor - eigentlich verlockend, aber »am Stück« nur mit einer dritten großen Pause denkbar. Und das hieße Unterricht bis 13.45 Uhr. Die Modelle 2 und 3 weisen eine Mittagspause aus, die wahlweise in der fünften, sechsten oder siebten Stunde liegen kann. Schulschluss wäre spätestens gegen 15.15 Uhr.
Berücksichtigt werden muss bei allen Lösungen, dass die Fahrschüler zeitnah Bus und Bahn erreichen. Auch zu überlegen ist, wie man den Unterricht auf die Jahrgangsstufen verteilt. Mit der Kantine des Krankenhauses ist jedenfalls schon eine Vereinbarung getroffen, damit etwa 30 Schüler dort täglich mittags essen gehen können.

Artikel vom 29.06.2006