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Altersstruktur
ist ein Problem

FDP-Sprecher zur Polizeireform


Höxter (jan). Zur zweiten Veranstaltung der Vortragsreihe »FDP meets...« des FDP-Ortsverbandes Höxter war der innenpolitische Sprecher der Düsseldorfer FDP-Landtagsfraktion Horst Engel zu Gast im Höxteraner Landsknecht. Er referierte dort über das Thema »Eckpunkte der Verwaltungs- und Polizeireform«.
Als ehemaliger Hauptkommissar kennt sich Engel in der Polizeiarbeit bestens aus. »Keine Denkverbote für die Polizei in der Region und zwar landkreisübergreifend«, so formuliert der FDP-Kreisvorsitzende im Rhein-Erft-Kreis seine wichtigste Botschaft. Nicht jede Kreispolizeibehörde brauche einen eignen Fortbildungsbereich, eine eigene Technikabteilung, eigene Einstellungsberater und eine eigene Schießhalle.
Derartige Umstrukturierungen bescherten Effizienzgewinne, durch die mehr Personal im operativen Dienst eingesetzt werden könne. So könnten zum Beispiel Einsatzreaktionszeiten verkürzt werden. In Höxter brauche die Polizei vom Anruf bei der 110 bis zum Eintreffen am Einsatzort in der Regel weniger als 15 Minuten. Damit läge sie in einem guten Bereich.
»Die Polizei in Höxter leistet erstklassige Arbeit«, lobte Engel die hiesige Behörde. Er sieht allerdings Problem in der Altersstruktur der Kreispolizei Höxter, bei der in diesem Jahr 211 Mitarbeiter tätig sind. Als kleine in einer ländlichen Region gelegene Behörde habe die Höxteraner Polizei Nachwuchssorgen und sei nur schwer zu verjüngen. In Nordrhein-Westfalen liege der Altersdurchschnitt von Polizisten bei 42 Jahren. Die Höxteraner Beamten seien in allen Bereichen der Polizeiarbeit durchschnittlich Ende 40. Laut Polizeistatistik seien mehr als ein Drittel der Gesamttatverdächtigen zwischen 8 und 21 Jahre alt. »Die Sachbearbeiter sprechen nicht mehr die Sprache ihrer ÝKundenÜ«, sorgt sich der innenpolitische Sprecher.

Artikel vom 29.06.2006