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Erinnerung an die Einschulung vor 80 Jahren

Der »Jahrgang 1926« trifft sich zur Wiedersehensfeier in den Altstadtstuben in Rahden

Rahden (WB). Vor 80 Jahren wurden Frieda Helweg, Edith Grabenkamp, Luise Ritterbusch, Minna Kröger, Frieda Rieck, Sophie Grundmann, Hilde Kokemoor, Lienchen Schacht, Lina Becker, Sophie Logemann und Heinrich Hartmeier eingeschult.

Jetzt feierten sie diese Erinnerung an ihre Einschulung Ostern 1926 in den Altstadtstuben bei Erdbeertorte. Edith Grabenkamp, Frieda Helweg und Heinrich Hartmeier hatten dieses Wiedersehen arrangiert und ihre ehemaligen Mitschülerinnen dazu eingeladen. Vor der Kaffeetafel besichtigten die Senioren ihre alte Schule, wo sich doch vieles verändert hat.
Heinrich Hartmeier erzählte den elf Teilnehmern, dass von ihren einstigen Klassenkameraden noch zwei Männer und zwölf Frauen leben. Bei der Einschulung waren es 36 Jungen und 25 Mädchen. Viele Männer seien nicht aus dem Krieg zurückgekehrt. Hartmeier gedachte der Verstorbenen. Er erinnerte an das Bemühen von Edith Grabenkamp, Frieda Helweg und ihm, sich nach der goldenen Konfirmation 1994 noch einmal wiederzusehen.
Der Lehrer Erwin Kappis unterrichtete 1926 den Schuljahrgang, wusste Edith Grabenkamp zu berichten. Die Senioren erinnerten sich gern an ihn, auch wenn er des öfteren, was damals bei vielen Lehrern eine gängige Praxis gewesen sei, mal den Stock gebraucht habe. Die Teilnehmer am Wiedersehen wussten aber auch über manche humorvolle Begebenheit zu berichten, auch vom späteren kirchlichen Unterricht und von Pastor Menzel, der sie 1934 konfirmierte. Erinnert wurde an den Lehrer Dißmann, bei dem die Jubilare später Unterricht hatten. Mit dem vierten Schuljahr wechselten einige der Schüler zur Mittelschule, die anderen beendeten die Volksschule. Die meisten Ehemaligen blieben im späteren Leben in Rahden-Kleinendorf und Umgebung wohnen. Nur wenige verzogen. Viel zu schnell verging die Zeit. »Schön, dass wir das noch erleben können«, freuten sie sich über das Wiedersehen. Edith Grabenkamp, Frieda Helweg und Heinrich Hartmeier galt der Dank für ihre Initiative.

Artikel vom 27.06.2006