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Stark sein in der
Gemeinschaft

Jahresfest der Blaukreuzler Hagedorn

Kirchlengern-Hagedorn (eic). »Nicht einsam - gemeinsam« - unter diesem Motto ist das Hagedorner blaue Kreuz bereits seit 30 Jahren für suchtkranke Menschen da. Das Jubiläum feierten die Blaukreuzler am Sonntag mit einer Festversammlung im Gemeindehaus der evangelischen Kirche Hagedorn.

Süchtigen Menschen Informationen, Beratung und Betreuung zukommen lassen, damit sie am Ende den Weg aus der Sucht finden: Das ist das große Ziel des Blauen Kreuzes, zu dem die Mitglieder sehr engagiert hinarbeiten. Dazu gehört auch eine Vermittlung von Therapiemöglichkeiten sowie Beratung bzw. Betreuung der Angehörigen, die oftmals ebenso wie der Betroffene selbst unter den Auswirkungen der Sucht zu leiden haben. In Begegnungsgruppen setzt man sich ausführlichst mit dem Thema auseinander, gibt Ratschläge und tauscht Erfahrungen aus.
In Hagedorn besteht nun bereits seit dem 16. Januar 1976 eine Anlaufstelle für Hilfesuchende, besonders viele Alkoholsüchtige haben hier ihre ersten Schritte auf dem langen Weg des Entzugs gemacht. Das langjährige Bestehen feierten die Blaukreuzler mit einem Festgottesdienst mit Pfarrerin Ulrike Schwarze unter dem Thema »Grenzen überwinden«. Im Anschluss gab es eine offizielle Festversammlung im Gemeindehaus, zu der auch Bürgermeister Rüdiger Meier sein Scherflein beitrug. Höhepunkt der Versammlung war ein Vortrag zum Thema »Suchtkrankenhilfe heute«, gehalten von Dr. Joachim Kamprad vom Fachkrankenhaus für qualifizierte Entzugsbehandlung in Hörstel bei Rheine. Für die musikalische Begleitung des Festes sorgte neben dem Kirchenchor und dem Posaunenchor Hagedorn der Sänger Joschi Meier aus Lippstadt. Mit Liedern wie »Davongekommen, kaum vernarbt«, die seine eigenen Erfahrungen mit Alkoholsucht widerspiegeln, gab er anwesenden Suchtkranken Hoffnung für den Weg zu einem Leben ohne Alkohol.

Artikel vom 27.06.2006