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Grünes Paradies hinter blauem Tor

Gärtner Friedhelm Diebrock öffnet seinen privaten Garten


Bünde (jp). Es müssen nicht immer Zypressen sein, die den heimischen Garten in ein kleines Eden verwandeln. Dieser Ansicht ist zumindest Gärtner Friedhelm Diebrock, der jetzt durch seinen naturnahen Garten an der Engerstraße führte.
Kurz nach dem Ortsausgangschild wird das 7000 Quadratmeter umfassende Eldorado für Naturfreunde durch ein unscheinbares blaues Gartentor vor Blicken Neugieriger geschützt. Am Sonntag war da Tor ausnahmesweise für Besucher geöffnet. In mehreren Rundgängen führte Diebrock, Gemeindegärtner in Rödinghausen, durch sein ganz privates Paradies.
Haselnuss, Vogelbeere und Faulbaumsträucher - Pflanzen die schon vor 12 000 Jahren in Ostwestfalen heimisch waren - umranden das intakte Ökosystem. »Auch wenn viele aus dem Ausland eingeführte Pflanzen optisch mehr hergeben, haben sie häufig keinen Nutzen für die Insektenwelt, womit auch die Nahrungskette für Vögel unterbrochen ist«, erklärte der Gartenexperte, der auch für den Naturschutzbund (NABU) Deutschland aktiv ist. Viele Hobbygärtner haben den Trend zum natürlichen Garten mittlerweile erkannt, konnten aber dennoch keine dauerhaften Erfolge erzielen. »Häufig versuchen die Leute, Blumenwiesen- Samen aus dem Baumarkt auszustreuen. Das kann dauerhaft nicht funktionieren, da es sich auch hier nicht um heimische Gewächse handelt«, weiß Diebrock.

Artikel vom 27.06.2006