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Mit »day2day«
Geld verdient

Unternehmerisches Können gezeigt

Rahden (sat). Mit der Auflösungshauptversammlung endete jetzt das Wirtschaftsprojekt »day2day« am Rahdener Gymnasium. Die Schüler setzten mit einer gelungenen Präsentation ihres Geschäftsjahres den Schlusspunkt.

Sie konnten sowohl ihren Schülerkalender als auch den Gewinn stolz vorweisen. Insgesamt zwölf Schüler und Schülerinnen aus der Oberstufe des Rahdener Gymnasiums nahmen an dem Projekt »Junior« des Institutes der deutschen Wirtschaft teil und agierten ein Jahr lang als Unternehmer. Seit Beginn des Schuljahrs traf sich die Gruppe mindestens einmal in der Woche, um die nächsten Schritte Richtung Erfolg planen zu können. Dass das Überleben in der freien Wirtschaft nicht unbedingt einfach ist, und was es heißt, Verantwortung und Mut zu zeigen, haben die Mitglieder während ihrer Hauptversammlung zum Ausdruck gebracht. So wurde nicht nur von der Theorie erzählt, sondern als Höhepunkt ein selbst gedrehtes Video mit Interviews gezeigt, dass die Erfahrungen der Einzelnen widerspiegelte.
Schon zu Beginn freute sich Christoph Stegmann, der Vorstandsvorsitzende, dass der Fußball-WM so viele Leute erschienen waren. Nach einem Überblick über die Tagesordnung berichteten die Schüler über die Anfänge des Unternehmens und verwiesen auf die ersten Geschäftsideen, wie Kurierfahrten oder die Herstellung eines Sitzsackes. Durchgesetzt hatte sich schließlich der Schülertimer.
Als Wirtschaftspate stand Martin Wlecke von der Druckerei »wub-Druck« dem Team zur Seite. Doch bis dahin war es ein langer Weg, denn »kaum einer konnte sich vorher vorstellen, wie viel Arbeit so ein kleiner Kalender in Anspruch nehmen würde«, erzählte Steffi Langhorst. Außerdem hieß es Werbepartner zu gewinnen, um den Timer auch finanzieren zu können. In dieser Hinsicht kam jedoch ein »Vertrag« mit der Volksbank Lübbecker Land hinzu, der einen großen Umsatz garantierte, da 2000 Kalender somit bereits vorbestellt worden waren. »day2day« hat noch 1000 weitere Kalender drucken lassen und diese innerhalb eines Monats fast verkauft. Sowohl in Geschäften in Rahden, Espelkamp, Stemwede und Lübbecke als auch auf dem Rahdener Stadtfest, dem Sponsorenlauf und den »Maitagen« in Levern waren die Kalender erhältlich. Zusätzlich haben die Mitglieder ihr Meisterwerk direkt in Schulen in Rahden und Espelkamp verkauft, so dass nur noch 116 Exemplare übrig blieben.
Auf den Bericht über den Verkauf folgte eine umfassende und höchst erfreuliche Präsentation der Finanzen. Jan-Christoph Bonerth stellte klar: »Unser Gewinn ist rentabler als der mancher Börsenunternehmen.« In der Tat war der Betrag von 3176,99 Euro erstaunlich, und erst recht die Einnahmen in Höhe von 10 355,87 Euro, die aber noch mit den Rechnungen abgeglichen werden mussten. Das Kapital von »day2day« hat sich im Laufe des Jahres mehr als verdreifacht, womit die Dividende und Wiederauszahlung der Anteilsscheine der Aktionäre bei jeweils 20 Euro lag. An Spendengeldern blieben 2276,99 Euro, die zur Hälfte dem »Life House« zukommen werden. Auch Förderverein und Unicef dürfen sich über finanzielle Unterstützung von »day2day« freuen. Zum Schluss bedankten sich die Schüler bei ihrem Betreuungslehrer Achim Brünger.

Artikel vom 27.06.2006