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Weitere Überfälle verübt

Westerwieher Bankräuber offensichtlich ein Serientäter

Rietberg-Westerwiehe (mobl). Der Bankräuber, der am 8. Juni die Volksbank-Filiale in Westerwiehe überfallen hatte und sich anschließend in Hövelhof erschoss, hat offenbar noch mindestens zwei weitere Banküberfälle begangen.

Wie die Polizei Gütersloh gestern mitteilte, ergaben unfangreiche Ermittlungen nun, dass der hochverschuldete 48-jährige Täter aus Herzebrock-Clarholz für zwei weitere Banküberfälle in Haste (Kreis Schaumburg) und Dülmen als Tatverdächtiger in Betracht kommt. Am 25. April diesen Jahres betrat der 48-Jährige gegen 15.40 Uhr die Sparkasse Schaumburg an der Hauptstraße in Haste, bedrohte auch hier die Angestellten mit einer Waffe und erbeutete Bargeld. Auch ein Raubüberfall auf die Sparkasse Westmünsterland in Dülmen an der Weseler Straße gilt als aufgeklärt: Am 16. Mai betrat der Mann aus dem Kreis Gütersloh das Gebäude und verlangte unter Vorhalt einer Schusswaffe Bargeld, das ihm auch ausgehändigt wurde. Anhand von Bildern der jeweiligen Überwachungskameras sowie anhaftender DNA-Spuren an aufgefundener Tatkleidung konnten dem Herzebrock-Clarholzer auch diese Banküberfälle zugeordnet werden. Die polizeilichen Ermittlungen, die bundesweit ausgedehnt wurden, dauern an.
Am 8. Juni betrat der maskierte Täter gegen 11.55 Uhr die Westerwieher Filiale der Volksbank Westerloh-Westerwiehe und erbeutete unter Vorhalt einer Schusswaffe Bargeld. Zeugen beobachteten den Täter, der im Rahmen der polizeilichen Fahndung verfolgt wurde. In einem Wohngebiet in Hövelhof im Kreis Paderborn hielt der Mann das Fluchtfahrzeug schließlich an und nahm aus dem Kofferraum ein Gewehr, mit dem er sich erschoss. Ob noch weitere Überfälle auf sein Konto gehen, wird derzeit überprüft.

Artikel vom 27.06.2006