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Noch kein Platz für Camper

Stammtisch der Wohnmobilisten möchte Stellflächen auf dem Festplatz

Löhne (per). Von einer campingfreundlichen Stadt ist Löhne noch weit entfernt. An diesem Ruf möchte der Anfang des Jahres gegründete »Stammtisch der Wohnmobilisten« etwas ändern und schlägt Stellplätze auf dem Festplatz am Freibad vor. Die Stadt allerdings hat noch Bedenken.

»Dort ist man bange, dass damit Zigeuner angelockt werden«, wurde Wilfried Flottmann in Gesprächen mit der Verwaltung mitgeteilt. Der passionierte Wohnmobilfahrer teilt diese Sorgen nicht: »Die stellen sich doch nicht auf einen Platz, wo man einen Parkschein ziehen muss.«
Ein Parkscheinautomat ist es nämlich, was dem Stammtisch, der mittlerweile 60 Teilnehmer zählt, vorschwebt. »Man müsste kein Personal abstellen, um die Stellplatzgebühr zu kassieren.« Auch sonst haben der Feuerwehrmann und seine Mitstreiter konkrete Vorstellungen, wie die Werrestadt das Prädikat wohnmobilfreundliche Stadt erhalten könnte. »Vier, fünf Stellplätze auf dem Festplatz im Bereich der Kleingartenanlage wären ideal. Stromleitungen sind bereits vorhanden, und in dem Toilettenhäuschen könnten Abwasser entsorgt und Frischwasser gebunkert werden.«
Auf weniger als 10 000 Euro schätzt Flottmann die Kosten für die Herrichtung der Plätze. »Das Geld kommt ja wieder rein.« Zwar könne er keine Garantie abgeben, dass dort jede Nacht vier, fünf Wohnmobile ständen. »Aber wir liegen doch mit der A 30 direkt an einer Transitstrecke Und jeder Camper würde doch einen solch ruhigen Schlafplatz nur wenige 100 Meter von der Autobahn einem lauten Rastplatz vorziehen«, ist er sich sicher. »Was uns in anderen Städten geboten wird, wollen wir auswärtigen Wohnmobilisten auch bieten.«
l Der Stammtisch der Wohnmobilisten kommt übrigens am Montag, 26. Juni, um 19.30 Uhr im Kaiser-Center zusammen. Neben dem Thema Stellplätze geht es an diesem Abend um einen Reisebericht über eine geführte Ungarn-Tour und die eigene Internetseite, die derzeit entsteht. Falls vorhanden, sollten Frankreich-Reiseführer und Kartenmaterial mitgebracht werden.

Artikel vom 24.06.2006