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»Leuchtturm-Effekt ist fraglich«

Löhner Frauen-Allianz kritisiert MARTa-Konzeption


Löhne/Herford (LZ). »Das Herforder MARTa-Projekt: Kunst-Tempel oder Millionen-Grab?« Unter diesem Motto stand eine Veranstaltung, zu der die Löhner Frauen-Allianz eingeladen hatte. Ziel sei es, sagte Vorsitzende Evelyn Ottensmeier, sich vor Ort ein Bild von dem umstrittenen Bauwerk, seiner künstlerischen Konzeption und seinen Finanzierungsgrundlagen zu machen.
Nachdem der Bund der Steuerzahler das Herforder MARTa-Projekt schon vor Monaten als eine »„Mischung aus Möbel, Kunst und Größenwahn« charakterisierte, geriet in diesen Tagen die Finanzierung des Museums erneut in die Schlagzeilen. Während die Bau-Kostenschätzungen anfangs bei 15 Millionen Euro lagen, geht man inzwischen von 31 Millionen Euro Baukosten aus.
Fraglich blieb der Frauen-Allianz nach eigenen Angaben, ob neue philosophisch-gesellschaftspolitische Einsichten nur auf einem so kostenintensivem Wege zu erreichen sind. »Unbewiesen ist bisher auch das Argument der MARTa-Befürworter, wonach sich das Projekt als erheblicher wirtschaftlicher Magnet für Herford, gar als ein Leuchtturm für die gesamte heimische Region erweisen wird«, sagte Ottensmeier. Dagegen spräche immerhin, dass schon jetzt einige, noch vor kurzem im Elsbach-Gebäude angesiedelte Geschäfte es in den vergangenen Wochen für richtig gehalten hätten, ihre Pforten zu schließen.

Artikel vom 24.06.2006