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Verdiente Pädagogen gehen

Hartmut Köller und Günter Gronemeyer nehmen Abschied von der Schule

Rahden (lip). Gemeinsam haben sie seit Ende der achtziger Jahre die Geschicke der Rahdener Grundschule geleitet und diese entscheidend geprägt; nun wurden Hartmut Köller und Günter Gronemeyer aus dem aktiven Schuldienst in den Ruhestand verabschiedet.

Es sollte die allerletzte Amtshandlung in 40 Jahren Schuldienst sein, die Hartmut Köller bei jener Feier ausübte: Die Verabschiedung seines langjährigen Konrektors Günter Gronemeyer. Köller würdigte seinen Kollegen, der »mit Übersicht und Perfektion« Stundenpläne koordinierte, oder Veranstaltungen wie die Bundesjugendspiele, Theaterfahrten oder Verpflichtung von Theatergruppen sowie schulinterne Lehrerfortbildungen organisierte.
Aber auch für Rektor Köller hieß es Abschied nehmen »von 8 000 Schultagen und mehr als 30 000 Arbeitsstunden«, so Schulamtsdirektor Jochen Heuer, der auf Köllers Laufbahn zurückblickte. 1967 wurde Köller an der Schule in Wehe-Dorf eingesetzt, an der er, so Heuer mit Blick in die Akten, »als verantwortungsbewusster und gewissenhaft vorbereiteter Pädagoge wahrgenommen wurde«. 1987 fungierte Köller an der jetzigen Grundschule Rahden zunächst als kommissarischer Konrektor, ein Jahr später wurde er sogleich mit der kommissarischen Leitung der Schule betraut, kurz bevor sein ehemaliger Kollege der Hauptschule Rahden II, Günter Gronemeyer, Konrektor wurde. Eine berufliche Partnerschaft, die bis 2006 anhielt und die Grundschule »als Tandem« (Heuer) zweifelsohne prägte. Zum unverwechselbaren Profil haben Projekte wie Gewaltprävention, der Sprachunterricht oder der Ganztag beigetragen, so Heuer, der schätzte, dass der Unterricht Köllers sich nicht nur auf das kognitive Lernen beschränkt, sondern auch die soziale gemeinschaftliche Komponente betont habe.
Insgesamt war die Zahl der Gratulanten groß. Bürgermeister Bernd Hachmann überreichte im Namen der Stadt den beiden Lehrkräften Präsente ebenso wie Pfarrer Stefan Thünemann von der evangelischen Kirchengemeinde Rahden oder das Lehrerkollegium, das ein umgeschriebenes Lied sang, begleitet von Artur Heitmann am Piano, der mit dem musikalischen Programm betraut war. Auch die Grundschüler nahmen Abschied, in deren Namen die Klassen 4c und 4d Sketche und einen Tanz aufführten. Hartmut Köller dankte zum Schluss all jenen, die die Entwicklung der Grundschule Rahden unterstützt haben, wie der Elternschaft, dem TuSpo, dem Kollegium, der Kirche und dem städtischen Träger. Mittlerweile haben die Klassen Internetzugang, zwei Sporthallen stehen zur Verfügung und seit 2005 gibt es das Angebot der Offenen Ganztagsgrundschule »Entwicklungen, die hart erarbeitet wurden.« Als Wunsch äußerte der aus dem Amt scheidende Grundschulrektor nur, dass das Kollegium mit der zukünftigen Schulführung ebenso gut zusammenarbeiten möge. Kommissarisch beauftragt sind zunächst Christiane Rebber und als Stellvertreterin Karin von Minden.

Artikel vom 24.06.2006