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Kommentar

Wehe denen im
falschen Boot
Pleite oder Überleben? Wiederholte Flickschustereien, Teillösungen, wechselnde Geschäftsführungen und ein Wirrwarr an Indikationen haben in den vergangenen Jahren zu keiner Gesundung des Heilbades geführt. 22 Millionen Euro Schulden bei 40 Millionen Euro Jahresumsatz zwingen in die Knie. Jetzt geht es ans Eingemachte: In den Klinik- und Kureinrichtungen im westfäliischen Nizza zählen künftig nur noch Profit und schwarze Zahlen. Das MZG gleicht einer Flotte mit starken und schwachen Beibooten. Auf leckgeschlagene Boote, die auf stürmischer See des heiß umkämpften Gesundheitsmarktes Deutschland leicht zum Spielball der Wellen werden, wollen die Gesellschafter Kreis und Stadt (und damit der Steuerzahler) nicht länger Rücksicht nehmen. Sie gehen unter. Da zählt nicht, dass die Badestadt einst selbst diese Boote mit immer neuen Segeln (Indikationen) in den Hafen lockte. Für 750 MZG-Beschäftigte, die ohnehin schon etliche Kröten schlucken müssen, gilt: Wehe, wer nach dem Kassensturz im falschen Boot sitzt. Da heißt es schnell: Rette sich, wer kann.Karl Pickhardt

Artikel vom 24.06.2006