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Lippspringe hat als
Heilbad eine Zukunft

Lungenheilkunde und Onkologie sind Stärken

Bad Lippspringe (WV). »Wir sind nicht am Ende, wir werden überleben«: Landrat Manfred Müller sieht zusammen mit der MZG-Geschäftsführung durchaus Chancen für eine Zukunft des Gesundheitsstandortes Bad Lippspringe.

Beide MZG-Geschäftsführer Professor Volker Graf und Wolfgang Jitschin wollen das traditionsreiche Heilbad mit dem einzigartigen Klima mit einer stärkeren Profilierung sichern. Die Badestadt,die früher als Allergie-Hochburg bundesweit einen glanzvollen Namen hatte, müsse dabei auf alte Stärken setzen. Die oft von Spöttern als »Spuck-Lunge« bezeichnete Kurstadt müsse dabei ihre Kompetenz als erstklassiger Standort für alle Krankheiten rund um die Lungenheilkunde herausstellen. Dazu zählten auch Bereiche wie Schlafmedizin oder Kardiologie.
Eine weitere Kompetenz biete Bad Lippspringe in der Behandlung von Tumorkrankheiten. Die Badestadt genieße in der Onkologie schon heute einen sehr guten Ruf. Lugenheilkunde und Onkologie sollen die neuen Zugpferde im Heilbad Lippspringe werden, die vielleicht noch in der Behandlung von Suchtkrankheiten ergänzt werden könnten. Allergie-Hochburg war gestern, Onkologie und Lungenheilkunde sind die Bad Lippspringer Trümpfe in der Akut- und Rehamedizin von morgen. Bad Lippspringe sei keine Kurstadt mehr, sondern Gesundheitsstandort für Anschlussheilbehandlungen.
Das jetzt angedachte Sanierungskonzept, über das spätestens im September auch mit schmerzhaften Einschnitten nach Debatten im Stadtrat und im Kreistag als Gesellschafter entschieden wird, trägt die Überschrift »Wir schaffen Zukunft«. Landrat Manfred Müller: »Wir befinden uns heute in einer sehr ernsten Lage. Aber es darf nicht der Eindruck entstehen, als ob jetzt nur abgewickelt wird«. Bad Lippspringe habe als Heilbad Zukunft.

Artikel vom 24.06.2006