Fußball: Maxine Mittendorf für ein Jahr nach Herford
Werther (star). Manchmal muss man zuerst einen Schritt zurückgehen, um einen großen Satz nach vorne zu machen. Das gilt auch für Maxine Mittendorf, eines der größten Fußball-Talente Deutschlands.
Die Wertheranerin, Kapitän der U17-Nationalmannschaft, hat das Angebot des Bundesliga-Zweiten FCR 2001 Duisburg angenommen, wird aber erst in der Saison 2007/2008 das Trikot der deutschen Spitzenmannschaft tragen. In der kommenden Spielzeit wird die 16-Jährige auf eigenen Wunsch beim Zweitliga-Aufsteiger HSV Borussia Friedenstal »geparkt«, um auch in der Schule wieder zu »alter Form« zu finden. »Ich habe in der elften Klasse einiges nachzuholen«, will die Ausnahmefußballerin nicht allein auf die Karte Fußball setzen. In der vergangenen Saison spielte Mittendorf für FFC Heike Rheine. Unter den weiten Fahrten zum Training litten die schulischen Leistungen. Auch sportlich lief es für Deutschlands jüngste Bundesliga-Spielerin an neuer Wirkungsstätte alles andere als rund: »Ich habe nie auf meiner Stammposition vor der Abwehr oder hinter den Spitzen gespielt. Außerdem stand meine Trainerin nicht hinter mir. Selbst als ich verletzt war, hat sie mich nicht unterstützt. Ich hatte keinen Draht zu ihr.« Die nächste Saison in Herford sieht Maxine Mittendorf nicht als Rückschritt, sondern vielmehr als Chance an, Schule und Fußball unter einen Hut zu bekommen: »Ich werde mich nicht ausruhen, sondern hart trainieren. Dennoch bleibt mir mehr Zeit, um zu lernen.« Die Mittelfeldspielerin muss sich auch in der Nationalmannschaft neu beweisen, da sie ins U19-Team wechselt und mit wesentlich älteren Spielerinnen konkurriert. Für ihr großes sportliches Ziel - den Sprung in die Frauen-Nationalmannschaft - will Maxine Mittendorf weiterhin alles geben.
Drucken