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B 68 und Bahn hoch gefährlich

WB fragt nach: Elternselbsthilfeverein möchte Schulwege sicherer machen

Von Annemarie Bluhm-Weinhold
Steinhagen (WB). Die Querung der Bielefelder Straße wird nun sicherer gemacht mit der versprochenen Ampel. Doch sie ist nicht der einzige Gefahrenpunkt auf dem Schulweg hunderter Steinhagener Kinder. Dem Elternselbsthilfeverein fallen mehr als ein halbes Dutzend weiterer Stellen ein, die dringend entschärft werden sollten.

Sicherlich: »Man kann die Kinder nicht in Watte packen. Sie müssen auch selbst Verantwortung tragen«, sagt Vorstandsmitglied Petra Stockhecke, die auch Vorsitzende der Gymnasiums-Schulpflegschaft ist. Dennoch müssten die gefährlichsten Punkte herausgenommen werden. Denn Kinder haben ein eingeschränktes Blickfeld und sind nicht so vorausschauend wie Erwachsene. »Eine Ampel an der Bielefelder Straße schließt Unfälle nicht völlig aus, und natürlich müssen die Kinder lernen, sich richtig zu verhalten. Wir haben aber für die Ampel plädiert, weil sie die größtmögliche Sicherheit bietet«, sagt Vorsitzender Peter Stockhecke.
Ganz konkret als Gefahrenpunkt zu nennen wäre der Bahnübergang an der Bahnhofstraße. Besonders morgens ist er unübersichtlich und hochgefährlich: Alle sind eilig, Schüler und Erwachsene laufen quer über die Kreuzung zum Zug - und sogar durch die geschlossene Halbschranke. Von diesem unverantwortlichen Verhalten abgesehen: zwei Querstraßen, eine verwirrende Ampelschaltung, überholender Verkehr in die Straße An der Jüpke, Abbieger von dort: Die Situation sollte dringend geordnet werden, findet Peter Stockhecke.
Wegen des starken und schnellen Verkehrs gehört auch die B 68 unbedingt in den Katalog des Elternselbsthilfevereins hinein. »Zum Teil besteht nicht einmal eine Abgrenzung zwischen Geh-Radweg und Fahrbahn«, so Petra Stockhecke. Autos und Fußgänger teilen sich sogar den »Mehrzweckstreifen« zwischen Bahnhofstraße und Roter Erde, der mitunter nicht einmal beleuchtet ist.
Am Upheider Weg unterhalb der Bahn machen eine schmale Fahrbahn und der fehlende Gehweg den Schulweg heikel. Am Unteren Steinweg bietet sich ein ähnliches Problem. Erschwerend hinzu kommt dort aber zum einen der Schulbusverkehr und zum anderen die große Anzahl von Schülern, die zur Georg-Müller-Schule oder aus dem Wohngebiet Osterfeldstraße zum Schulzentrum unterwegs sind.
Und zwei weitere Kreuzungen wären zu nennen. Die eine ist in Obersteinhagen die langgezogene »Balsam-Kreuzung« mit »Tempo 70« Die andere ist die Ecke Patthorster Straße/Bahnhofstraße. Kinder aus der Upmannsiedlung queren hier die vielbefahrene Landstraße, um durch das neue Wohngebiet Niederwahrenbrock bis zur Grundschule und weiter über Busbahnhof und Volksbank-Kreuzung zum Schulzentrum zu fahren. Keine Ampel - aber: eine Querungshilfe (wohlgemerkt: ohne Zebrastreifen) sollte dort schon installiert werden, so die Eltern.
Apropos Querungshilfe. Auf der Brockhagener Straße/Ecke Hilterweg gibt es noch eine, die nach Meinung des Elternselbsthilfevereins zu unsicher ist: »wegen der unübersichtlichen Kurve einerseits und des Ortsausgangs und damit die Tendenz zu höherem Tempo andererseits«, begründet Peter Stockhecke. Auch dieser Überweg müsste nachgerüstet werden, denn mit dem Wohnquartier am Pulverbach wird er noch stärker frequentiert werden.

Artikel vom 24.06.2006