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Wenn die Schützen »Flagge« zeigen

Vier Offiziere sind zuständig für das Aushängeschild des Vereins, die Fahne


Versmold (WB/hj). Zum Schützenverein gehören auch Fahnen, die neue Fahne, die von den Fahnenoffizieren des Schützenvereins jedes Mal präsentiert werden, wenn der Verein in der Öffentlichkeit auftritt. Die erste Fahne stammte allerdings noch aus den Tagen des Kaiserreiches. Auf der ältesten Aufnahme des Vereins, die aus dem Jahre 1886 stammt, ist auch diese Fahne noch deutlich zu sehen. Damals hatte sie der Maler Fritz Vahlkamp angefertigt.
Etwa 80 Jahre später schuf Malermeister Erwin Kleine in monatelanger Kleinarbeit die zweite Fahne. Deutlich zu sehen: Neben dem Vereinswappen ist auch das Stadtwappen zu sehen. Ein Zeichen dafür, dass sich die Kompanien des Schützenvereins auf das gesamte Stadtgebiet beziehen.
40 Jahre später hatte auch diese Fahne ihren Dienst getan und verschwand in einer Glasvitrine im Schützenhaus. Der Schützenverein erhielt eine neue, nunmehr dritte Fahne, die von Willi Krieger gespendet worden war. Sie zeigt auf der einen Seite das Motiv der ältesten Fahne des Verein mit dem Spruch »Wo sich Männer finden, die für Ehr' und Recht mutig sich verbinden, weilt ein frei Geschlecht« - und auf der anderen Seite die Elemente des Stadtwappens sowie des historischen Amtswappens.
In zweiter Generation wird diese Fahne von den beiden Fahnenoffizieren Gerd Krieger und Jürgen Kirchhoff betreut und getragen. »Wir haben uns dazu Thomas Lingemann und Guido Schulze geholt«, sagt Gerd Krieger, so dass derzeit vier Fahnenoffiziere dem Verein zur Verfügung stehen.
Die Fahne wird natürlich auch beim Jubiläumsschützenfest eingesetzt. Sie ist zu sehen beim Durchmarsch durch die Stadt zum Park und bei der Proklamation. Am Schützenfest-Montag wird sie in der Regel nach dem Durchmarsch am Thron des noch amtierenden Königs angebracht. Dort verbleibt sie bis zum Ausmarsch des neuen Königs. Sie geht ihm auf dem Rückmarsch durch die Stadt voran und wird für 24 Stunden in seinem Haus verwahrt. Danach holen die Fahnenoffiziere die Fahne wieder zurück in die Vereinsobhut.

Artikel vom 30.06.2006