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»Jetzt aber noch mal von vorn hier«

Zum Schuljahresende »Auf der Palme - auf der Bühne« - Gemeinschaftsgefühl entwickeln


Von Jörn Petring (Text und Fotos)
Hiddenhausen-Lippinghausen (HK). Bald sind Schulferien - und keiner will gehen. Diesen Eindruck machten zumindest die Schüler der Olof-Palme-Gesamtschule Hiddenhausen, die am Mittwoch in der Schulaula mit ihrem Programm »Auf der Palme - auf der Bühne« für gute Stimmung sorgten.
Nicht ohne Grund identifiziert sich die Olof-Palme-Gesamtschule gerne am pädagogischen Vorbild Schwedens. Hier werden die Schüler nach der Zeugnisvergabe nicht einfach nach Hause geschickt, sondern ein Gemeinschaftsgefühl geschaffen, das den Jugendlichen soziale Kompetenz vermittelt.
Und natürlich sind es gerade die Pannen einer Schulaufführung, die diesen Veranstaltungen einen sympathischen Charakter leihen. So auch am Mittwoch: Gerade will der kleine Nachwuchsrapper aus der »6 beluga« den Refrain seines Anti-Raucher-Raps ins Mikrophon schmettern, da verabschiedet sich dieses mit einem ohrenbetäubenden Übersteuern. Ein kurzes Raunen geht durchs Publikum, der Sänger setzt benommen fort - und zieht die Notbremse. »So, jetzt aber noch mal von vorne hier!« Tosender Applaus, auch Schulleiter Heine stimmt mit einem überzeugten »Jawoll« zu. Und da ist es wieder, das so wichtige Selbstbewusstsein.
Geboten wurde am Mittwoch ein buntes Programm, an dem sich zahlreiche Klassen und nahezu alle Jahrgänge beteiligt hatten. Ob Modenschau, Kabarett, Tanz oder Chorgesänge.
Alles was auf der Bühne der Schulaula Platz hatte, wurde auch angeboten, die Vielfalt also - im wahrsten Sinne des Wortes - auf die Palme getrieben.
Durch das zweistündige Programm führten die Moderatoren Kirsten Rottmann und Florian Krampf, die mit Unterstützung des Technikteams um Siegfried Krömker, Christan Kosakowski, Philipp Lohmann, Julian Siekmann und Lars Braun eine Vorstellung boten, die noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Heute gibt es Zeugnisse, hoffen wir, dass der kleine Nachwuchsrapper selbstbewusst strahlen kann, aber dennoch auf Wiederholungen jeglicher Art verzichten darf.

Artikel vom 23.06.2006